In der Planung: Norwegen???

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JumperI
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Re: In der Planung: Norwegen???

Ungelesener Beitrag von JumperI »

Harley1 hat geschrieben: Freitag 27. September 2019, 09:56 Hallo Anke, ich wollte niemanden zu nahe treten, habe nur das wiedergegeben was unser Norwegischer Freund gesagt hat.
Du berichtest ja selber das die Lofoten mittlerweile auch überschwemmt werden. Ich war vor ca. 15 Jahren das erste mal in Süd Norwegen und die Entwicklung ist schon heftig.
Natürlich will ich hier niemanden davon abhalten nach Norwegen zu reisen, aber trotzdem darf man doch auch mal ein paar kritische Worte los werden, oder?
Ein Beispiel, ich bin im letzten Jahr über die Hardangervidda gefahren und habe dort an einem Parkplatz halt gemacht. Die zwei Mülleimer dort waren voll mit Rotkäppchensekt Flaschen und anderem Müll aus einem Womohaushalt,
was nicht mehr reinpasste wurde daneben gestellt. Ich lasse das jetzt mal unkommentiert so stehen, wir müssen uns nur nicht wundern wenn irgendwann eine Balken über den Parkplatz die Durchfahrtshöhe beschränkt.
Ich denke es hängt sehr davon ab, in welchem Landesteil man unterwegs ist. Unsere ersten Reise im eigenen Womo ging 2012 auch gleich zu den Lofoten und seitdem hat uns der Norden und v.a. schwedisch Lappland nicht mehr losgelassen.
Seither waren wir fast jedes Jahr wieder dort.
Ich muss sagen, selbst in dieser relativ kurzen zeit hat sich einiges in Nord Norwegen geändert. Wir fanden es dieses Jahr besonders beschwerlich in der wunderschönen Gegend zwischen Narvik und Tromsö einigermaßen ruhige, kostenlose Park oder Stellplätze zu finden bzw. überhaupt was zu finden, wo man entsorgen kann. An Tankstellen werden oft Gebühren verlangt, wenn man entsorgen möchte ohne gleichzeitig zu tanken.
Häufig hingegen fanden wir als Parkplatz getarnte, schräge Ackerflächen gegen saftige Gebühren, Schranken und Ketten an Zufahrtstrassen, Park und Übernachtungsverbote für Wohnmobile und vorwiegend jugendliche Norweger, die durch Hupen oder Gesten und einmal sogar durch das werfen von Schmutz und Erde auf unser Mobil ihrem Missfallen gegenüber freistehenden Wohnmobilen auf öffentlichen Parkplätzen - ohne Einschränkung - Ausdruck verliehen haben.
Über die Preise wurde hier ja schon ausführlich geschrieben. Wir kochen fast immer selbst und fanden die Qualität vergleichbarer Produkte auch deutlich besser und nicht wesentlich teurer. Die Versorgung mit LPG/Propangas war kein Problem aber die Maustrassen zum Teil schon sehr heftig. Beispiel - auf dem Rückweg gen Süden wollten wir in Narvik Ver-Entsorgen, essen gehen und danach oben an der Skistation übernachten. Man kommt von Norden her inzwischen nur noch über die nagelneue Brücke in die Stadt - für umgerechnet 13 Euro pro Weg. Ver- und Entsorgung hat wunderbar geklappt, essen und übernachten leider nicht. die Fischhalle hatte geschlossen und sonst gabs nur zwei Pizzerias for Runaways und einige Dönerbuden, die offen hatten (Anfang Juni).
Der Parkplatz war eine Großbaustelle und den Rückweg traten wir nach zwei Stunden für den gleichen Preis auch wieder über die Brücke für 13 Euro an, da unsere Richtung Kiruna war. Die Nacht verbrachten wir in einem kleinen Fjord, wo die wenigen Stellplätze am Wasser von Angelfreunden schon so zugeparkt waren, dass wir mit Mühe einen schrägen Abhang mit kleiner Wiese finden konnten. Da es die ganze Nacht über aber wild geschüttet hat und alles Mögliche an Zeugs und Brocken von den Steilwänden runterkam half die Schräge aus dem Schlamassel wieder rauszukommen - zum Glück hatten wir die Rampe rückwärts genommen. Unsere Begeisterung für Nord Norwegen hat dadurch deutlich gelitten.
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