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Re: Reifendruck

Verfasst: Freitag 23. Juli 2021, 10:53
von ThomasPr
Hallo Dirk,

Sogar 5,5 bar 😀. Andreas hat es ja noch mal beschrieben, es geht nicht um die Last, sondern die Widerstandsfähigkeit gegenüber Einwirkungen, die man bei Wohnmobilen vermutet. Ich glaube, da spielen auch noch die Überladungen von Wohnmobilen eine Rolle, die man zumindest vermutet (das ist aber nur meine Einschätzung).

Ich fahre übrigens auch mit deutlich geringerem Luftdruck. Vorne, wir bei Dir, 4,25 bar, hinten sogar nur 3,75 bar (Tandemachse mit zul. 1.700 kg je Achse, wobei ich mich am Wert für Zwillingsbereifung orientiere). Das ist deutlich komfortabler als die 5,5 bar, die der Händler aufgebracht hat.

Re: Reifendruck

Verfasst: Samstag 24. Juli 2021, 18:38
von Oldi45
AndreasNagel hat geschrieben: Donnerstag 22. Juli 2021, 12:08 Die Traglast ist die gleiche, aber der Reifen verformt (walkt) sich weniger, er wird dadurch weniger warm. Außerdem ist er widerstandsfähiger beim Befahren von Bordstein oder Auffahrkeil.

Fazit: Bei höherem Reifendruck sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Reifenpanne.

Viele Grüße,
Andreas
Dann würde ich sicherheitshalber auf Vollgummi umrüsten. :lacher:
Gruß Hajo

Re: Reifendruck

Verfasst: Samstag 24. Juli 2021, 20:29
von AndreasNagel
Ja, das wäre tatsächlich eine Möglichkeit. Für den Fahrkomfort habe ich ja eine Vollluftfederung.
Ich habe es also nicht nötig, den Fahrkomfort auf Kosten der Sicherheit zu erhöhen. :lachen:

Re: Reifendruck

Verfasst: Samstag 24. Juli 2021, 23:23
von Spark
Leute nun bleibt mal bei den Tatsachen..wer den Reifendruck nach der Michelin- Reifendrucktabelle entsprechend seiner tatsächlichen Achslast wählt hat den best möglichen Fahrkomfort bei voller Sicherheit ohne Einschränkung.
Wer sich eine Luftfederung leisten kann und möchte kann den Fahrkomfort deutlich verbessern...aber nicht die Reifensichherheit.....sonst kommt hier ein Neuling noch auf die Idee den Reifen auf 6 bar aufzublasen.
Die mit CP gekennzeichneten Reifen haben eine stärkere Karkasse um
- den häufig auftretenden Überladungen Stand zu halten
- Standplatten bei WoMo's zu vermeiden
- und dem robusten Anforderungen bedingt durch sorglosen Umgang ( Bordstein, Schlaglöcher. Grober Schotter) nicht selten in Zusammenhang mit Überladung
gerecht zu werden.
So die Auskunft meines Reifenhändlers.

Re: Reifendruck

Verfasst: Sonntag 25. Juli 2021, 09:55
von AndreasNagel
Moin.
Spark hat geschrieben: Samstag 24. Juli 2021, 23:23 wer den Reifendruck nach der Michelin- Reifendrucktabelle entsprechend seiner tatsächlichen Achslast wählt hat den best möglichen Fahrkomfort bei voller Sicherheit ohne Einschränkung.
Ja, das stimmt. Allerdings nur dann, wenn man auch die Fussnote der Tabelle berücksichtigt, die weiter oben schon angesprochen wurde.
Spark hat geschrieben: Samstag 24. Juli 2021, 23:23 Die mit CP gekennzeichneten Reifen haben eine stärkere Karkasse
Auch das ist richtig. Allerdings hat diese stärkere Karkasse (= höhere Steifigkeit des Reifens) zur Folge, dass sich der Reifen beim walken stärker erwärmt gegenüber einem herkömmlichen Reifen bei gleichem Luftdruck. Genau darum ist es bei einem CP Reifen wichtig, mit ausreichend Luftdruck zu fahren und genau deswegen gibt es in der Michelin Tabelle diese Fussnote.
Spark hat geschrieben: Samstag 24. Juli 2021, 23:23 sonst kommt hier ein Neuling noch auf die Idee den Reifen auf 6 bar aufzublasen
Ich halte auch einen "Neuling" für so schlau, dass er nicht über das erlaubte Maximum geht. Wobei ich betonen möchte, dass ich niemals empfohlen habe, dies zu tun.

Ein Reifenplatzer auf der Autobahn ist meistens die Folge von zu niedrigem Reifendruck!
https://blog.reifen-vor-ort.de/ursachen ... atzen-kann

Noch einmal: Insbesondere CP Reifen müssen wegen der steiferen Flanken immer mit hohem Luftdruck gefahren werden, was die Gefahr einer Überhitzung und damit eines Reifenplatzers vermeidet.

Viele gut gemeinte Grüße,
Andreas

Re: Reifendruck

Verfasst: Sonntag 25. Juli 2021, 12:18
von ThomasPr
Hallo Andreas,

Fährst Du hinten tatsächlich mit 5,5 bar? Mir ist das zu unkomfortabel. Ich fahre nun schon seit 5 Jahren ohne Probleme mit deutlich geringeren Luftdruck, entsprechend der Tabelle und mit einem Zuschlag (ok, die Last der Tandemachser ist deutlich niedriger als die der Einzelachse).

Meine Luftdruckkontrolle zeigt auch die Temperatur an (zugegebenermaßen nur die des Ventils), aber da ist die Temperatur an der Vorderachse immer höher als an der Hinterachse (vermutlich durchs Bremsen). Laut Michelin soll der Luftdruck aber nur hinten erhöht werden, ich hatte das eher wegen möglicher Überlast an der Hinterachse vermutet.

Re: Reifendruck

Verfasst: Sonntag 25. Juli 2021, 12:28
von Hgd08
Hallo zusammen,
Habe seit Neuem ein Reifenkontrollsystem und bemerke nun beim fahren, dass sich der Druck um ca. 0,5 bar erhöht.
Eingestellt beim kalten Reifen habe ich hinten 5,2 bar, somit sehe ich auf der Anzeige beim Fahren 5,7 bar. Ist das ein Problem?
Habe das Womoa 4,8 t aufgelastet, hintere Achslast jetzt im Urlaub ca 2,6 t. Die Temperatur geht hinten hoch bis auf 43 Grad.
Gruss
Günter

Re: Reifendruck

Verfasst: Sonntag 25. Juli 2021, 12:33
von ThomasPr
Nein, die Temperaturerhöhung ist völlig normal und der Temperaturerhöhung geschuldet. Deshalb werden Luftdrücke immer für den kalten Zustand angegeben und sollen auch im kalten Reifenzustand eingestellt werden. Keinesfalls bei warmen Reifen Luftdruck reduzieren.

Re: Reifendruck

Verfasst: Sonntag 25. Juli 2021, 12:41
von Hgd08
Ok, danke,
Günter

Re: Reifendruck

Verfasst: Sonntag 25. Juli 2021, 15:44
von AndreasNagel
Moin Thomas.
ThomasPr hat geschrieben: Sonntag 25. Juli 2021, 12:18 Fährst Du hinten tatsächlich mit 5,5 bar?
Ja, ich fahre vorn mit 5,0 bar und hinten 5,5 bar in kaltem Zustand. Vorn habe ich verstärkte Federbeine von Al-Ko und hinten die X2-Vollluftfederung. Der Komfort ist für uns völlig ausreichend. Da wackelt nix, keine Vibrationen und keine Geräusche. Allerdings fahren wir auch nur ganz selten auf nicht asphaltierten Straßen. In Italien gibt es aber Landstraßen, wo ich kurz davor war, etwas Luft abzulassen.
ThomasPr hat geschrieben: Sonntag 25. Juli 2021, 12:18 Meine Luftdruckkontrolle zeigt auch die Temperatur an (zugegebenermaßen nur die des Ventils), aber da ist die Temperatur an der Vorderachse immer höher als an der Hinterachse (vermutlich durchs Bremsen).
Ja, meine Luftdrucksensoren an der Vorderachse warnen bei Gefällefahrten regelmäßig, weil die Temperatur stark ansteigt. Deswegen habe ich in Norwegen schon mal eine längere Pause bei einer Fjordabfahrt eingelegt. Im Normalfall habe ich vorne und hinten die gleichen Temperaturen. Temperatur und Luftdruck steigen mit der Geschwindigkeit etwas an.

Weil ich den hohen Luftdruck fahre und die Temperaturen und den Luftdruck stetig überwache, verzichte ich auf ein Reserverad.

Viele Grüße,
Andreas