Gut analysiert.
Sehe ich ähnlich.
Eine Stelle auf Lebenszeit hat mein Vater noch erlebt, genau so wie eine sichere Rente, die sogar für den vorzeitigen Ausstieg hoch genug war.
Mit nur einem Gehalt ein Haus bauen und trotzdem jedes Jahr mit 4 Kindern in Urlaub fahren, war meiner Frau und mir - trotz im Verhältnis sehr gut bezahlter Jobs - nicht mehr möglich.
Aber! Wir sind auch nicht als Kinder in den Luftschutzbunker geflüchtet, wissen nicht wirklich, was Hunger bedeutet und waren/sind längst nicht bereit, auf so viel zu verzichten, wie unsere Eltern.
Jede Zeit stellt ihre Herausforderungen
Mir stellt sich auch immer wieder mal die Frage, warum Wachstum um jeden Preis. Im Kleinen und im Großen. So richtig verständlich hat mir das noch niemand erklären können.
Es ist wie in der Physik - unendliche Ausdehnung funktioniert nicht.
Und zum Thema: vielleicht hat die nächste Hymer-Generation einfach keine Lust auf Wohnmobile und Wohnwagen. Versorgt werden sie sein. Ich hatte mehrfach Kontakt zur Familie eines der reichsten Unternehmer in Deutschland. Die
Kinder sind völlig abgehoben und machen auf mich nicht den Eindruck, als wollten sie das unternehmerische Erbe antreten.
Dann ist so ein Verkauf das Vernünftigste, was man machen kann.
Toscho hat geschrieben: Freitag 21. September 2018, 11:55
Es gehört zwar nur bedingt hierher, aber: wo wird denn künftig die Zielgruppe sein, die die in der gegenwärtigen Boomphase kräftig steigenden Preise bezahlen kann? Wo wird die Generation sein, die relativ frühzeitig die eigene Immobilie abgelöst hat, die noch rentable Lebensversicherungen ausbezahlt bekommt und mit respektablen Renten ein gutes Leben führen kann?
Angesichts der extremen Preissteigerungen von Womos, bei denen die "Mittelklasse" bei 100.000 Eur beginnt, die Oberklasse im Bereich von 200.000 Euro liegt und die Luxusklasse ganz locker die 300.000 Euro übersteigt, scheint mir die Entwicklung der möglichen Käuferschichten und die Erwartungshaltung der Hersteller deutlich auseinander zu klaffen. Und dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, dass die "jüngeren" Generationen wg der Führerscheinproblematik ohnehin nur FZG´e bis 3.5 To fahren kann. Da bleiben -wenn die Überladung vermieden werden soll- fast nur Vans/Busse. Aber selbst hier fängt das Segment bei 40.000 Euro an. Zu berücksichtigen ist dabei auch, dass die "Jüngeren" häufig im Dilemma befristeteter Arbeitsverhältnisse stecken, die Langfristinvestitionen deutlich erschweren.
Acuh in Anbetracht der Mobilitätsdiskussionen, Fahrverbote, Freihaltung der Innenstädte von Individualverkehr habe ich nicht den Eindruck, dass sich die Branche um Nachhaltigkeit in Wachstum und Entwicklung bemüht. Ich habe das Gefühl, dass alle die Welle reiten und wenn sie bricht, hat man zumindest die Taschen voll.
Aber vielleicht ist es ja dann wie vor 20 Jahren: es gibt nur noch einen kleinen Haufen von Individualisten, die ein merkwürdiges Hobby pflegen..
Wie dem auch sei: allzeit knitterfreie Fahrt
Thomas