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Re: Vor-und Nachteile über 3,5 t

Verfasst: Dienstag 16. Februar 2016, 16:33
von JuJo
Hallo miteinander,

für mich fehlen noch ein paar wichtige Punkte.

Die Meisten wissen ja nun schon, dass wir mit unserem Compactline I143 unter 3,5 T unterwegs sind und haben wirklich alles dabei, was man so braucht. Inklusive 400 Wp Solaranlage, super Soundanlage, TV, zwei große Fahrräder – eins davon ein E-Bike und und und.

Aus meiner Sicht ist dieses Fahrzeug in jeder Hinsicht gleichwertig, bzw. mittlerweile mit den vorgenommen Umbauten sogar den üblichen Chics überlegen.

Woher ich das weiß? Weil wir uns vor dem Kauf in Aulendorf einen Chic gemietet hatten und damit 3 Wochen unterwegs waren. Da das gemietete Fahrzeug über 3,5 T war, haben wir uns auch dann an alle Durchfahrverbote, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Überholverbote und sonstige Einschränkungen gehalten.

Das war nicht schön. Als wir dann unser eigenes Fahrzeug hatten, war das Fahren etwas ganz anderes, da man im Kopf immer das Bewusstsein hatte, das ist ja eigentlich ein PKW und dadurch sind wir auch so gefahren: Enge kleine Städte, kurviges Hinterland, abgelegene Sehenswürdigkeiten. Auch der Zugang zu den Winterskigebieten ist ohne Vignette oder Maut in Österreich absolut kein Problem. Schnellwechselschneeketten – kein Problem, da unter 3,5 T.

Ein weiterer Punkt ist noch die Abstellsituation. Unser Fahrzeug steht auf unserem Grundstück in einem Wohngebiet, hat Stromversorgung, Wasserversorgung und Brauchwasserentsorgung. All das ginge nicht, wäre das Fahrzeug über 3,5 T, denn dann wäre das Abstellen in einem Wohngebiet nicht erlaubt (http://www.gesetze-im-internet.de/baunvo/__12.html). Dies ist die allgemeine gesetzliche Situation in Deutschland. Wer es trotzdem macht, muss halt immer damit rechnen, vom Nachbarn angeschwärzt zu werden.

Daher war unsere Entscheidung für ein Fahrzeug unter 3,5 T.

Jede Fahrt bestätigt immer wieder, dass unsere Entscheidung richtig war.

Re: Vor-und Nachteile über 3,5 t

Verfasst: Dienstag 16. Februar 2016, 17:01
von ThomasPr
JuJo hat geschrieben:Hallo miteinander,

Ein weiterer Punkt ist noch die Abstellsituation. Unser Fahrzeug steht auf unserem Grundstück in einem Wohngebiet, hat Stromversorgung, Wasserversorgung und Brauchwasserentsorgung. All das ginge nicht, wäre das Fahrzeug über 3,5 T, denn dann wäre das Abstellen in einem Wohngebiet nicht erlaubt (http://www.gesetze-im-internet.de/baunvo/__12.html). Dies ist die allgemeine gesetzliche Situation in Deutschland. Wer es trotzdem macht, muss halt immer damit rechnen, vom Nachbarn angeschwärzt zu werden.

Daher war unsere Entscheidung für ein Fahrzeug unter 3,5 T.

Jede Fahrt bestätigt immer wieder, dass unsere Entscheidung richtig war.
Deine Aussage ist so allgemein nicht richtig, das Abstellverbot für Fahrzeuge über 3,5 t gilt nur in "Kleinsiedlungsgebieten und allgemeinen Wohngebieten". Diese Gebiete werden explizit durch Städte und/oder Gemeinden ausgewiesen. Daneben gibt es noch andere Einstufungen, in denen dieses Verbot nicht gilt.



Viele Grüße aus München
Thomas
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Re: Vor-und Nachteile über 3,5 t

Verfasst: Dienstag 16. Februar 2016, 17:04
von Gerwulf
Ich möchte noch einen Gedanken in die Runde werfen:
Überladen fahren heißt auch, dass die Bremsen für das höhere Gewicht nur bedingt ausgelegt sind . . . und
wenn es zu einem Unfall kommt, dann wird es richtig teuer.

Sehr erstaunt bin ich immer wieder darüber, dass es Kollegen gibt, die für ein neues Wohnmobil eine sechsstellige Summe bereit sind auszugeben, aber wenn es dann an die laufenden Kosten geht, wird geknausert :mrgreen:


Sonnige Zeiten
gerwulf [der bewußt NICHT überladen fährt]

Re: Vor-und Nachteile über 3,5 t

Verfasst: Dienstag 16. Februar 2016, 17:14
von Tourer
JuJo hat geschrieben:Hallo miteinander,
...
Ein weiterer Punkt ist noch die Abstellsituation. Unser Fahrzeug steht auf unserem Grundstück in einem Wohngebiet, hat Stromversorgung, Wasserversorgung und Brauchwasserentsorgung. All das ginge nicht, wäre das Fahrzeug über 3,5 T, denn dann wäre das Abstellen in einem Wohngebiet nicht erlaubt (http://www.gesetze-im-internet.de/baunvo/__12.html). Dies ist die allgemeine gesetzliche Situation in Deutschland. Wer es trotzdem macht, muss halt immer damit rechnen, vom Nachbarn angeschwärzt zu werden.
...
Hallo,

das lese ich aber völlig anders:
In der Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung - BauNVO)
§ 12 Stellplätze und Garagen
steht
"...
(3) Unzulässig sind
1. Stellplätze und Garagen für Lastkraftwagen und Kraftomnibusse sowie für Anhänger dieser Kraftfahrzeuge in reinen Wohngebieten,
2. Stellplätze und Garagen für Kraftfahrzeuge mit einem Eigengewicht über 3,5 Tonnen sowie für Anhänger dieser Kraftfahrzeuge in Kleinsiedlungsgebieten und allgemeinen Wohngebieten.
... "

Ich wohne in einem reinen Wohngebiet und da sind nur " Stellplätze und Garagen für Lastkraftwagen und Kraftomnibusse sowie für Anhänger dieser Kraftfahrzeuge" unzulässig.
Da darf ich mein Wohnmobil bis 7,5 t sehrwohl auf dem Grundstück abstellen.

Viele Grüße
Bernhard

Re: Vor-und Nachteile über 3,5 t

Verfasst: Dienstag 16. Februar 2016, 18:20
von Dvorak
gerwulf hat geschrieben:Ich möchte noch einen Gedanken in die Runde werfen:
Überladen fahren heißt auch, dass die Bremsen für das höhere Gewicht nur bedingt ausgelegt sind . . . und
wenn es zu einem Unfall kommt, dann wird es richtig teuer.

Sehr erstaunt bin ich immer wieder darüber, dass es Kollegen gibt, die für ein neues Wohnmobil eine sechsstellige Summe bereit sind auszugeben, aber wenn es dann an die laufenden Kosten geht, wird geknausert :mrgreen:


Sonnige Zeiten
gerwulf [der bewußt NICHT überladen fährt]
Ich gehe da noch einen Schritt weiter was die Knauserei betrifft: Das sind Leute die kommen sehr spät, nämlich nach dem der Platzwart zum Abkassieren da war und fahren entsprechend früh bevor dieser wieder kommt. :DR Zwischenzeitlich haben sie sich am Strom und am Wasser gütlich getan... Entsorgung ist ja sowieso frei! Deswegen hat zum Beispiel der Stellplatz in Fürstenberg/Ravensbrück keine Wasserzapfstellen mehr oder bekommt jetzt neue mit Münzautomaten. Dort haben gerade solche Knauserköppe es sich nicht nehmen lassen und dem dortigen Besitzer eine Zusatzwasserrechnung i.H. von 7000.- € beschert, weil immer kurz mal einige hundert Liter Wasser in deren Mobilen verschwand. Eben ohne Bezahlung!

Schöne Grüße

Michael

Re: Vor-und Nachteile über 3,5 t

Verfasst: Dienstag 16. Februar 2016, 19:37
von Hp2sport
Ich bin so froh das es soviele gesetzestreue Mitbürger gibt.
Ich würde niemals mit meinem 4,8 Tonner beim LKW Überholverbot überholen, geschweige in einem Wohngebiet längere Zeit parken, denn es könnte jederzeit ein eifriger Gesetzeshüter sehen das ich über 3,5 t bin.

Mensch lasst doch mal die Kirche im Dorf.

Re: Vor-und Nachteile über 3,5 t

Verfasst: Donnerstag 18. Februar 2016, 22:05
von Wweiher
Hp2sport hat geschrieben:Ich bin so froh das es soviele gesetzestreue Mitbürger gibt.
Ich würde niemals mit meinem 4,8 Tonner beim LKW Überholverbot überholen, geschweige in einem Wohngebiet längere Zeit parken, denn es könnte jederzeit ein eifriger Gesetzeshüter sehen das ich über 3,5 t bin.

Mensch lasst doch mal die Kirche im Dorf.
:thumbup: :thumbup: :thumbup:

ich schon

Re: Vor-und Nachteile über 3,5 t

Verfasst: Freitag 19. Februar 2016, 14:47
von Jumperle
wir haben eine 4,5t Zulassung damit es mit dem Überladen endlich ein Ende hat. Wir haben uns damit noch Nie richtig gut gefühlt. Zumal die Sicherheit auch nicht mehr gewährleistet ist. Die Strafe in Deutschland ist auch nicht das schlimmste. Nicht mal das ausladen... ABER wenn du einen Unfall hast und die Überladung dazu beigetragen hat dann wird dir deine Versicherung einen schönen Regressanspruch anlasten wegen erlöschen der Betriebserlaubnis. Und das würde ich nicht riskieren.

Re: Vor-und Nachteile über 3,5 t

Verfasst: Freitag 19. Februar 2016, 15:30
von Adelgunde
Als Carthago-Mobil- u. auch Forums-Neulinge melden wir uns auch mal vorsichtig hier zu Wort :)

Bei unserem kürzlichen Womo-Wechsel (das alte bis 3,5t zGG) war es für den "Neuen" ein wichtiges Kaufkriterium eben nach Oben ein Polster zu haben. Mit der Zuladung schnell an oder über den 3,5 t (ich spreche jetzt mal nur für unsere Besatzung, möchten wir das hier bloß nicht pauschalisieren u. sicher kommen viele von Euch auch mit 3,5 t -korrekt- zurecht) wollten wir doch das ungute Gefühl (mit allem :)) ständig an der Gewichtsgrenze angelangt zu fahren, abschaffen.

Um es genauer zu sagen, für uns war die dadurch entstehende und erlangte höhere Verkehrssicherheit (die eigene und die Gesundheit anderer) wichtiger, als die dadurch entstehenden hier aufgezählen Nachteile der höheren Gewichtsklasse. Wir wollen damit natürlich nicht sagen, daß wir die Mehrkosten und Fahreinschränkungen gerne wollten :) aber in unseren Überlegungen dazu nahmen wir sie deshalb in Kauf und jammern erst mal nicht.

Über den Threat gelesen, sehen doch die wenigsten hier auch als einen Vorteil eine entstehende höhere Sicherheit durch die höhere Zuladungsreserve (...leider habe ich oft mit schweren Verkehrsunfällen beruflich zu tun und vielleicht kommt daher auch meine Betrachtungssicht)

aber bisher (weil noch nicht viel gefahren) doch ein gutes Gefühl :) das höhere zGG unseres Neuen :)

Grüße Adelgunde

Re: Vor-und Nachteile über 3,5 t

Verfasst: Freitag 19. Februar 2016, 15:37
von Kurti
Ja wie fast alle schreiben ist doch das Beladungspolster beruhigend und ich denke ja auch inzwischen, das es besser ist auf jeden Fall dieses Polster beim Gewicht zu haben.
Gruß Andre