Re: Strom und Spannung
Verfasst: Dienstag 1. März 2016, 00:10
Prinzipiell muß man den Gel-Akkus schon zugestehen, daß sie die moderneren und auch besser geeigneten Akkus für die Verwendung als Wohnraumbatterie sind.
Der Austausch der flüssigen Säure in den Akkus gegen ein Gel soll dem Problem entgegenwirken, welches die Blei-Säure-Akkus früher zu einem schnellen Tod verhalf, nämlich dem Plattenschluß durch sich ablösenden Bleischlamm.
Gerade bei Batterien, die auch viel durchgeschüttelt werden kam es schon nach wenigen Zyklen zum Ablösen des Schlamms, es sank auf den Boden der Batterie bis die Platten elektrisch verbunden waren, die Zelle viel aus, die Batterie hatte nur noch eine Spannung von ca. 10 Volt.
Als Starterbatteie hat eine Blei-Säure-Batterie kurzzeitig hohe Ströme ( 300-400 Ampere) zu liefern um den Anlasser durchzudrehen, nach wenigen Sekunden ist die Arbeit getan und sie wird wieder aufgeladen.
Genau diese hohen Ströme vermag ein Gel-Akku nicht zu bringen, sollte er ursprünglich auch nicht, er sollte nur einen konstanten relativ kleinen Stromfluß ( 10-20 Ampere) über ein paar Stunden gewährleisten. Und dies kann der Gel-Akku auch bis zu einer Entladetiefe, wo die Blei-Säure-Batterie schon eher an ihre Grenzen kommt.
Wenn man sich jetzt aber vor Augen führt, welche Energieverbraucher im Womo mittlerweile betrieben werden, (z.B. Fön oder Mikrowelle), die vielleicht 600 Watt oder mehr Leistung haben, was immerhin 50 Ampere Strom aus den Akkus bedeutet, stellt man schnell fest, daß diese Stromentnahme den Gel-Akku stark strapaziert. Einziger Ausweg: mehr Akku-Kapazität.
Ein noch größeres Problem, was ich beim Betrieb von Gel-Akkus sehe, ist die mögliche Über- oder Unterladung, wobei bei nicht vollständigem Laden, der Akku schneller altert, also an Kapazität verliert, beim Überladen aber binnen kurzer Zeit zerstört wird.
Heutige Blei-Säure-Akkus sind mittlerweile so gut, daß die Schlammbildung und der daraus resultierende Plattenschluß kaum noch eine Rolle spielen, die mögliche Entladetiefe und damit die nutzbare Kapazität fast auf Niveau der Gel-Akkus liegen, und über den Strombedarf eines Föns oder einer Mikrowelle sowieso nur müde lächeln, den bringen sie locker.
Solange man immer den Säurestand im Auge hat, kann man diese Akkus auch nicht überladen, sie würden anfangen zu gasen ( was wegen der daraus resultierenden Durchmischung der Flüssigkeit kurzzeitig auch erwünscht ist), Wasser wird zersetzt und entweicht und muß wieder nachgefüllt werden ( sie sind eben nicht ganz wartungsfrei).
Ich verwende in meinem Womo 2 Gel-Akkus, habe aber keinen Wechselrichter installiert, nutze jede Chance zur Vollladung der Akkus und mein nächster Akku wird ein Lithium-Akku sein.
Grüße
Andre
Der Austausch der flüssigen Säure in den Akkus gegen ein Gel soll dem Problem entgegenwirken, welches die Blei-Säure-Akkus früher zu einem schnellen Tod verhalf, nämlich dem Plattenschluß durch sich ablösenden Bleischlamm.
Gerade bei Batterien, die auch viel durchgeschüttelt werden kam es schon nach wenigen Zyklen zum Ablösen des Schlamms, es sank auf den Boden der Batterie bis die Platten elektrisch verbunden waren, die Zelle viel aus, die Batterie hatte nur noch eine Spannung von ca. 10 Volt.
Als Starterbatteie hat eine Blei-Säure-Batterie kurzzeitig hohe Ströme ( 300-400 Ampere) zu liefern um den Anlasser durchzudrehen, nach wenigen Sekunden ist die Arbeit getan und sie wird wieder aufgeladen.
Genau diese hohen Ströme vermag ein Gel-Akku nicht zu bringen, sollte er ursprünglich auch nicht, er sollte nur einen konstanten relativ kleinen Stromfluß ( 10-20 Ampere) über ein paar Stunden gewährleisten. Und dies kann der Gel-Akku auch bis zu einer Entladetiefe, wo die Blei-Säure-Batterie schon eher an ihre Grenzen kommt.
Wenn man sich jetzt aber vor Augen führt, welche Energieverbraucher im Womo mittlerweile betrieben werden, (z.B. Fön oder Mikrowelle), die vielleicht 600 Watt oder mehr Leistung haben, was immerhin 50 Ampere Strom aus den Akkus bedeutet, stellt man schnell fest, daß diese Stromentnahme den Gel-Akku stark strapaziert. Einziger Ausweg: mehr Akku-Kapazität.
Ein noch größeres Problem, was ich beim Betrieb von Gel-Akkus sehe, ist die mögliche Über- oder Unterladung, wobei bei nicht vollständigem Laden, der Akku schneller altert, also an Kapazität verliert, beim Überladen aber binnen kurzer Zeit zerstört wird.
Heutige Blei-Säure-Akkus sind mittlerweile so gut, daß die Schlammbildung und der daraus resultierende Plattenschluß kaum noch eine Rolle spielen, die mögliche Entladetiefe und damit die nutzbare Kapazität fast auf Niveau der Gel-Akkus liegen, und über den Strombedarf eines Föns oder einer Mikrowelle sowieso nur müde lächeln, den bringen sie locker.
Solange man immer den Säurestand im Auge hat, kann man diese Akkus auch nicht überladen, sie würden anfangen zu gasen ( was wegen der daraus resultierenden Durchmischung der Flüssigkeit kurzzeitig auch erwünscht ist), Wasser wird zersetzt und entweicht und muß wieder nachgefüllt werden ( sie sind eben nicht ganz wartungsfrei).
Ich verwende in meinem Womo 2 Gel-Akkus, habe aber keinen Wechselrichter installiert, nutze jede Chance zur Vollladung der Akkus und mein nächster Akku wird ein Lithium-Akku sein.
Grüße
Andre