Harley1 hat geschrieben: Mittwoch 16. Dezember 2020, 09:29
So sehe ich das auch, der Booster ist doch für verschiedene Akkutypen ausgelegt, deswegen der Sensor. Wenn ich aber einen vernünftigen LiFePo4 Akku verwende, dann sind doch in diesem diverse Sensoren mit integriert und das interne BMS entscheidet doch über laden oder nicht.
In der jüngeren Zeit werden beim BMS Systeme verbaut, die das Laden des Lithium Akkus bei Minus Temperaturen verhindern.
Vor etwa 2 Jahren waren solche BMS aber noch nicht so verbreitet.
Daher haben die Ladebooster (noch) oft eine Temperaturüberwachung die auch das Laden bei tiefen Temperaturen verhindert.
Harley1 hat geschrieben: Mittwoch 16. Dezember 2020, 09:29
Wenn sich der Akku nach erwärmen des Booster_Sensor laden lässt, dann hat der Akku für sich entschieden dass das so geht, wenn das BMS des Akku allerdings auch sagt es ist mir zu kalt, dann würde dir das erwärmen nichts nutzen, oder sehe ich das Falsch?
Nein die Schlussfolgerung ist richtig.
Harley1 hat geschrieben: Mittwoch 16. Dezember 2020, 09:29
Ich gehe sogar soweit, das ich der Meinung bin, das ich bei einem LiFePo4 Akku den Sensor vom Booster gar nicht zwingend anklemmen würde.
Eine Ausnahme würde ich sehen, sollte das interne BMS versagen und der Akku bei einem defekt überhitzen, dann würde der Sensor des Booster eingreifen und das weitere laden verhindern.
Das wäre doch mal eine Frage an den Akku und des Booster Hersteller !
Bei meinem Votronic geht es nicht, den Ladebooster mit Lithium Kennung zu betreiben und den Temperatursensor nicht anzuschließen.
Wird der Temperatursensor entfernt, läd der Booster nicht mehr.
Natürlich kann der Booster nicht feststellen, wo der Temperatursensor befestigt wurde und man kann diesen daher auch austricksen.
Der Temperatursensor macht aber auch Sinn. Bei Lithiums ohne Y passt die eingestellt Temperaturkurve natürlich besser als bei den Winston Zellen.
Es ist durchaus sinnvoll die Ladeleistung der möglichen Aufnahme des Lithium Akkus anzupassen. Hier wird die Ladeleistung ja auch nicht erst bei 0 Grad auf fast nichts reduziert, sondern die Ladeleistung wird schon vorher bei Temperaturen ab ca. 7 Grad gedrosselt. Wenn es der Booster nicht macht, dann würde es in der Regel das BMS machen.
Aber man fährt ja auch nicht mit Vollgas auf eine Betonwand zu und bremst dann im letzten Moment.
Ungeregelter Ladestrom würde auch am BMS des Lithiums in der Regel zu einem erhöhten Verschleiß führen.
Schon weil das BMS meist im Akku eingebaut ist und die erzeugte Wärme schlechter abführen kann.
Man kann davon ausgehen, dass die deutschen Ingenieure sich bei der Entwicklung von Boostern auch was vernünftiges gedacht haben.
(Aber auch hier denkt nicht immer jeder das Gleiche und baut nicht auf identischen Ausgangsvarianten auf.)
Bei den China Teilen ist gute Konzeption und Aufbau meist seltener der Fall.
Wichtig ist auch, dass zumindest beim Victron Booster, mit dem Temperatursensor auch bei hohen Temperaturen eine Regelung statt findet.
Die Ladeleistung wird hier reduziert damit der Lithium nicht überhitzt.
(Hier spielt das Bodenfach von Thomas seinen Vorteil aus, da ist es auch im Sommer kühler als im Innenraum.)
Wichtig kann der Temperatursensor und die Leistungsregulierung bei einem Ausfall des BMS werden, je nachdem wo der Fehler dann im BMS liegt.
Doppelte Absicherung schadet nicht immer und wenn ist der Schaden meist geringer und es gibt mehr Auswege aus der Misere.
Leider gibt es dadurch aber auch doppelt so häufig irgendein Problem.
Harley1 hat geschrieben: Mittwoch 16. Dezember 2020, 09:29
Anders verhält sich das natürlich bei einer AGM oder Gel Batterie, da brauche ich den Sensor des Booster zwingend um den Akku bei diversen Situationen zu schützen.
Ich denke aus den obigen Erläuterungen geht hervor, dass nicht nur eine AGM oder GEL geschützt werden muss und eine temperaturabhängige Ladesteuerung sinnvoll werden kann, auch wenn diese nicht in jedem Gerätetyp bzw. bei jedem Hersteller verbaut wird.