Hallo liebes Forum,
ich fahre zurzeit einen c-line i 58 XL (3-Achser auf Fiat Fahrgestell). Nun möchte ich wechseln auf einen Carthago mit 64 QB Aufbau, den es bekannterweise auf Fiat, MB und Iveco Fahrgestell gibt.
Ich wollte zunächst auf den Iveco wechseln, bin mir aber nicht mehr sicher. Hohe Zuladung und Möglichkeiten des Einbau eines Gastanks im Vergleich zum MB oder Fiat waren die ursächlichen Gründe. Nun lese ich im Forum und woanders, dass das Fahrverhalten des Iveco nicht besonders gut ist. Durch den 3-Achser bin ich diesbezüglich absolut verwöhnt. Was würdet Ihr mir ehrlicherweise raten. Ist das Fahrverhalten trotz VA und HA Luftfederung tatsächlich so, wie auch hier beschrieben (harte Schläge bei Bodenrillen, Wankverhalten usw.), oder was sollte das Fahrzeug haben, damit diese Dinge nicht auftreten, Freue mich über eure Kommentare, die natürlich in meine Kaufentscheidung einfließen werden.
also wir fahren einen L4Two auf Iveco. Und ja, bei Unebenheiten in der Fahrbahndecke hat man trotz Luftfederung das Gefühl mit Vollgummireifen zu fahren. Insbesondere liegt das an der Vorderachse.
Im Übrigen hat mir ein Iveco-Werkstattmeister mal gesagt, dass die Luftfederung der Vorderachse bei einem „Minifederweg“ eher einem Scherz gleicht.
Wenn das bei Mercedes besser ist, würde ich mich heute dafür entscheiden.
Petra & Patrick
mit Gruß aus dem schönen Frankenland
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich bin mir nicht sicher, ob die eine Probefahrt die Mängel aufzeigt. Habe auch schon etliche Beiträge gelesen, die erst auf ihren ersten Fahrten diese Mängel tatsächlich erkannt haben. Von daher bin ich Dir, Badrigg dankbar für die ehrliche Beschreibung. Ich finde es traurig, dass Carthago und andere Hersteller seinen Kunden Fahrzeuge anbietet, die diese Mängel aufweisen.
Ich hatte mich vor 6 Jahren für den Umstieg von Fiat auf Iveco entschieden, weil ich beim Fiat mehrmals Probleme mit dem automatisierten Getriebe hatte, und die Automatik noch nicht verfügbar war.
Der Iveco bot mir damals schon die 8-Gang-Automatik.
Der 3l-Motor des Iveco fährt sich super, er ist leise, das Drehzahlniveau ist niedrig (bei normaler Autobahnfahrt zwischen 1500 und 1800 U/min), mein Verbrauch liegt bei 10,5 bis 12 l /100 km.
Ab ca. 70 km/h schaltet die Automatik in den höchsten Gang, Durchzugskraft ist reichlich abrufbar. Vom Mercedes habe ich schon öfter gehört, daß das Getriebe unter 100 km/h oft runterschaltet, bzw. nicht hochschaltet. Das soll zu einem höherem Geräuschniveau führen.
Was die polternde Vorderachse angeht, gibt es meiner Meinung nach 2 Baustellen: 1. die Vorderachse selbst und 2. das Armaturenbrett, bzw. die Abdeckung davor.
Zu 1.: ich habe die original Stahlfelgen mit den schmalen Reifen (5,5 bar Luftdruck) gegen Leichtmetallfelgen mit breiteren Reifen (4,7 bar) getauscht, Ergebnis: deutlicher Komfortgewinn.
Zu 2.: ich habe die Abdeckung vor dem Armaturenbrett mit Schaumstoff unterfüttert. Das hat das Klappern erheblich minimiert.
Das Poltern der Vorderachse ist übrigens am ausgeprägtesten, wenn das Wohnmobil leer ist. Mit 200 l Wasser im Tank, dem Motorroller und den Fahrrädern in der Garage wird die Vorderachse merklich entlastet. Das bringt den meisten Komfortgewinn.
Der Werkstattmeister der Iveco- und Fiat-Werkstatt, die ich seit 16 Jahren anfahre, bestätigte mir beim ersten Vorstellen mit dem neuen Wohnmobil auf Iveco, daß ich jetzt mehr LKW als PKW fahre, der Iveco ist für höhere Laufleistungen ausgelegt (500.000 km und mehr), alles ist robuster und langlebiger, die Fiat- und Mercedes-Fahrgestelle sind eigentlich für 3,5 Tonnen-Fahrzeuge konstruiert und dann künstlich aufgepimpt.
Um diesem "LKW" Manieren beizubringen, sind eben ein paar Umbauten notwendig, ohne Luftfeder an der Hinterachse geht gar nicht, und die größeren und leichteren Räder und Reifen mit dem entsprechend geringeren Luftdruck an der Vorderachse sind meiner Meinung nach auch ein Muß.
Ich denke, an den Fahrkomfort eines Dreiachsers kommt der Iveco niemals, aber in Summe überwiegen die Vorteile (meine subjektive Meinung).
Grüße
André
P.S.: Bei allen Überlegungen um ein neues Wohnmobil kommt nur noch der Iveco in Betracht (solange es kein kleineres werden soll).
ich kann meinem Vorredner nur beipflichten. Wir haben noch zusätzlich einen Retarder, das ist ein unglaublicher Vorteil,
vor allem bergab mit schwerem Anhänger hinten dran, versuch das mal bei MB oder Fiat zu bestellen ??
Ich bin ein Fan der Schaltgetriebe, das lässt sich super fahren, auch beim Rangieren oder mit Tempomat,
auf der Autobahn brauche ich nur den 5. und 6. Gang, auch mit Anhänger.
Allerdings haben wir einen Dieselverbrauch von 15 Liter im Solobetrieb bis 18 Liter bei modereater Fahrweise mit 2,5 To. Anhänger hinten dran, an den Verbrauch der Vorredner kommen wir leider nicht. Allerdings ist unser Modell ja auch von 2005 und hat durch den Alkoven eine deutlich höhere Windangriffsfläche als ein integriertes Modell.
Ja der Iveco ist ein LKW, aber durch die Bodenfreiheit und die Traktion an der HA habe ich eigentlich nie Bedenken irgendwo reinzufahren, bisher alles top. Der Preisunterschied zwischen MB und Iveco sowohl beim Kauf als auch beim Kd. ist ja auch enorm.
Wir hatten vorher einen Hymer S700 auf MB und jetzt seit 2015 den Iveco / Carthago, das ist kein Vergleich, ich würde wieder den Iveco wählen, auch wenn die VA etwas lauter ist.
Gruss Michael.