Noch einmal ein Hallöchen an alle Interessierten am Winter-Womo-Reisen,
wir sind nun wieder zurück in Deutschland und wie immer rennt die Zeit, so das wir ein paar Tage brauchten um nochmal was zu posten.
Erst gibt es noch ein paar Bilder, die wir euch noch gern zeigen wollen, da sie für uns schon etwas Besonderes waren.
In Lulea lockt es uns noch auf die Eisstraße. Nicht nur das man zu Fuß auf der Ostsee herumlaufen kann, nein es gibt sogar Straßen für Autos über die Ostsee. Hier oben ist der Bottnische Meeresbusen über mehrere Monate zugefroren. Den Eisbrecher im Hafen haben wir auch liegen sehen. Das man die kostenlosen Laufschlitten einfach so nutzen kann zum allgemeinen Vergnügen, das zeigt einmal mehr die wunderbare skandinavische Mentalität. Die Zwei auf dem Schlitten warten auf den Glühwein, halt Papa und Tochter - der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

So ist das wenn das Kind einen heimsucht.
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Im Winter die Gammelstad in Lulea zu besuchen hat einen ganz anderen Reiz, da man fast allein ist. Das alte Kirchendorf gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Häuser wurden einzig und allein genutzt, wenn die Menschen früher aus weiten Entfernungen in die Kirche kamen und dann auch übernachten mussten. Dann war es natürlich ein Treffpunkt für den Austausch aller Neuigkeiten oder Heiratsmarkt.
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Wen es interessiert, weitere Etappen und Bilder unserer Reise findet ihr auch noch auf unserer Homepage.
Am Ende einer Reise schaut man zurück und zieht ein Resümee. Natürlich gern ein positives und das ist es für uns.

Wir haben für uns entschieden, wir wollen wieder einmal zu den Polarlichtern reisen und die unendliche winterliche Weite in Lappland genießen. Aber auch wir fühlen uns bestätigt, dass man diese Reise nicht einfach mal so starten sollte. Im Vorfeld sollte man sich gut vorbereiten um möglichst keine bösen Überraschungen zu erleben. Wir hatten euch ja dazu viele Infos in den Thread „Vorbereitungen und Erfahrungen – Wintertour nach Lappland“ gegeben. Die Kälte ist unumwunden das größte Thema, aber auch die Schnee- und Straßenverhältnisse fordern die uneingeschränkte Aufmerksamkeit. In reichlich 4 Wochen sind wir 6.000 km gefahren und das bei gut geräumter Straße mit 80 kmh (Anreise bis Lulea) und direkt durch Lappland kommt man max. mit 60 kmh voran, ohne weiteres bei verwehten Schnee auch nur mit 30 kmh. Daran erkennt ihr, es geht auf keinen Fall schnell voran, auch da Anfang Februar es ab 15.00 Uhr dunkel wurde. In der gesamten Zeit waren wir nur 4 Nächte auf einem Campingplatz. Oft haben wir sehr schöne Rastplätze gefunden, die auch geräumt waren. P4N ist da eine große Hilfe, wenn auch eingeschränkt, da man die wenigen geräumten Plätze erst finden muss. Die Kommentare muss man gut studieren. Wer die Tour auch mal machen will, denen empfehlen wir, spart nicht an geeigneten Winterschuhen und Kleidung. Wir haben es nicht bereut in dieser Hinsicht etwas aufgestockt zu haben.
Unser Carthago „Bommel“ hat uns nicht enttäuscht! Wir haben ihm die Arbeitsgrundlage im Vorfeld geschaffen und er hat geliefert. Wir hatten es wirklich mollig warm, auch bei – 28 Grad, der Strom hat gut gereicht. Auch das leidige Thema Fiat und Frontantrieb hat uns durch die Verwendung von Spikes nicht so sehr zu schaffen gemacht. Ein Hinweis von uns noch, die Spikes hatten auch den Vorteil, dass bei Wind/Sturm das Heck auf dem festgefahrenen Schnee nicht mehr weggedrückt wurde. Schneeketten hatten wir zur Sicherheit auch dabei, die sind aber nicht zum Einsatz gekommen. Wir würden sie beim nächsten Mal aber auch wieder mitnehmen. Wir hatten Glück, dass wir in den Zeiten wo es viel geschneit hatte, immer nahe an der wieder geräumten Straße waren. Wenn man sich plötzlich 300 m durch Neuschnee bis zur Straße kämpfen muss, das kann dann eine Herausforderung werden.
Irgendetwas negatives muss es ja noch geben. Die Fähre war schon in Sicht auf der Rückreise kurz vor Trelleborg und dann passierte es. Ein LKW bescherte uns einen Steinschlag auf die Frontscheibe. Das Ergebnis war ein 25 cm langer Riss.

Ich klopfe jetzt mal auf Holz, denn es war in unserer 23jährigen Womopraxis der erste erforderliche Austausch der Frontscheibe. Möge es so bleiben. Wir hoffen ihr habt euch etwas unterhalten gefühlt und dann sagen wir „nach der Reise ist vor der Reise“, vielleicht auch mal mit uns.
Viele Grüße von Gabi und Jens und wenn ihr die Bande im Fenster mal sehen solltet, dann sind wir nicht weit weg.
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