Manipulierte Abgastechnik?

Fiat, Mercedes, Iveco

Moderator: Dvorak

MichaelJ
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Re: Manipulierter Abgastechnik?

Ungelesener Beitrag von MichaelJ »

Das Landgericht Freiburg hat im Februar 2021 eine Entscheidung getroffen, wonach kein Schadensersatz zu gewähren ist. Ich habe nach etwas Recherche eine Web-Seite gefunden, auf der der Volltext des Urteils abgebildete ist (im unteren Bereich der Seite):

https://abgasskandal.de/klage-gegen-fia ... ustellbar/

Das Gericht hat da alle denkbaren Rechtsgrundlagen geprüft - immer mit dem gleichen Ergebnis. Für mich danach ziemlich eindeutig.
Solange kein Rückruf durch das KBA erfolgt ist, kann ich einen Schaden nicht belegen. Und ganz wesentlich ist auch, dass die Zuständigkeit für die Prüfung der Euro-Norm in Italien liegt (wie hier im Forum bereits beschrieben).

Ein weiteres Urteil ging zwar zu Gunsten des Womo-Inhabers aus, aber nur, weil sich die Beklagte nicht geäußert hat (Säumnisurteil). Da geht es dann wohl in die nächste Instanz und das Verfahren wird noch teurer :wuetende:

Fazit für mich: Eine künftige Stilllegung ist wohl kaum zu erwarten, da dies wohl zunächst aus Italien heraus betrieben werden müsste. Einen Anwalt werde ich derzeit nicht einschalten, da mir zurzeit schlicht die Gründe und Beweise dafür fehlen. Vermutlich wäre am Ende nur einer der Gewinner - der RA.

Grüße - Michael
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CarthagoPeter
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Re: Manipulierter Abgastechnik?

Ungelesener Beitrag von CarthagoPeter »

Hallo Michael, dein Fazit kann ich nachvollziehen.
Ich sehe das genauso.
Abwarten bis Beweise da sind. Wir können den Beweis nicht antreten....
Schönen Abend noch.
Einen lieben Gruß aus München
Peter
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ThomasPr
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Re: Manipulierter Abgastechnik?

Ungelesener Beitrag von ThomasPr »

Ich glaube, im Moment machen vor allem Anwaltskanzleien in der Situation Reklame für sich. In manchen Anzeigen, die auf Web Seiten auftauchen, werden da Hoffnungen auf immense Schadenersatzzahlungen geweckt. Ich habe erhebliche Zweifel, ob sich davon auch nur ein kleiner Teil realisieren läßt. Wie schon mehrfach gesagt, ist Italien für die Überprüfung zuständig, von dort erwarte eigentlich nichts.
Freundliche Grüße
Vom geografischen Mittelpunkt S-H
Thomas
Lupo62
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Re: Manipulierter Abgastechnik?

Ungelesener Beitrag von Lupo62 »

Hi, ich habe einen Malibu 640 Charming GT, BJ 2019 mit EURO6. Mein Anwalt hat mit meiner RS-Versicherung die Deckung geklärt. Meine RS deckt die Klage. Daher hat er in meinem Namen sowohl FIAT, als auch den Händler geklagt. Mal sehen, was herauskommt.
Die RS würde die Deckung nicht übernehmen, wenn die Klage nicht hochprozentig erfolgreich durchsetzbar wäre. Das schließe ich daraus, dass ich auch einen BMW X3, 2.0d habe und dazu von der RS die Rückmeldung bekommen habe, dass es seitens der RS ein Angebot für eine Zahlung gibt, wenn ich nicht klage. Daher nehme ich an, dass es bei BMW unsicherer für die RS ist, bei FIAT aber "ziemlich" sicher. Wer keine RS hat, sollte nach meiner Einschätzung mit einer Klage vorsichtig sein.
LG Lupo62
Mythos
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Basisfahrzeug: Ducato X 290, MJ180
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Re: Manipulierter Abgastechnik?

Ungelesener Beitrag von Mythos »

Lupo62 hat geschrieben: Montag 19. April 2021, 16:21 Hi, ich habe einen Malibu 640 Charming GT, BJ 2019 mit EURO6. Mein Anwalt hat mit meiner RS-Versicherung die Deckung geklärt. Meine RS deckt die Klage. Daher hat er in meinem Namen sowohl FIAT, als auch den Händler geklagt. Mal sehen, was herauskommt.
Die RS würde die Deckung nicht übernehmen, wenn die Klage nicht hochprozentig erfolgreich durchsetzbar wäre. Das schließe ich daraus, dass ich auch einen BMW X3, 2.0d habe und dazu von der RS die Rückmeldung bekommen habe, dass es seitens der RS ein Angebot für eine Zahlung gibt, wenn ich nicht klage. Daher nehme ich an, dass es bei BMW unsicherer für die RS ist, bei FIAT aber "ziemlich" sicher. Wer keine RS hat, sollte nach meiner Einschätzung mit einer Klage vorsichtig sein.
LG Lupo62
Und was erwartest du dir von der Klage als Ergebnis ?
Xavèr
Lupo62
Registriert: Samstag 21. September 2019, 14:50
Basisfahrzeug: Ducato 2.3 150PS, Hand
Modellbeschreibung: Malibu 640 GT Charming

Re: Manipulierter Abgastechnik?

Ungelesener Beitrag von Lupo62 »

Ich erwarte zwischen 10 und 30% des Kaufpreises als Abgeltung, oder alternativ gäbe es die Möglichkeit das Fahrzeug zurückzugeben, aber welcher Besitzer eines Campingmobiles will das schon.
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Boliseiaudo
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Basisfahrzeug: Ducato X250 Mj 150
Modellbeschreibung: Malibu i 440 LE,BJ 2018

Re: Manipulierter Abgastechnik?

Ungelesener Beitrag von Boliseiaudo »

Was nützen Dir 10 bis 30 % Abgeltung, wenn es im schlimmsten Fall zur Stilllegung des Fahrzeugs kommt?
Ich habe z.B. bisher ca. 15 Mille in die Ausstattung gesteckt, die nicht von meinem Händler gemacht wurden.
Die kämen bei die Rückgabe des Fahrzeugs nicht zur Geltung.
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AndreasNagel
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Modellbeschreibung: Chic c-line T 4.9, 2014

Re: Manipulierter Abgastechnik?

Ungelesener Beitrag von AndreasNagel »

Moin.

Ich erwarte eine finanzielle Entschädigung dafür, dass ich mit meinem Fahrzeug die Umwelt stärker belastet habe, als es der Gesetzgeber (und ich auch) gewollt hat.

Meinetwegen kann die Entschädigung auch einem Zweck zugeführt werden, der dem Klimaschutz nutzt.

Das wichtigste aber ist, dass der Motorhersteller (in diesem Fall Fiat) eine so empfindliche Strafe zahlen muss, dass er nie wieder auf die Idee kommt, irgendetwas zu manipulieren oder anderweitig zu schummeln.

Viele Grüße,
Andreas
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Boliseiaudo
Registriert: Freitag 6. April 2018, 09:51
Basisfahrzeug: Ducato X250 Mj 150
Modellbeschreibung: Malibu i 440 LE,BJ 2018

Re: Manipulierter Abgastechnik?

Ungelesener Beitrag von Boliseiaudo »

Hallo Andreas,

fromme Wünsche hast Du da :lachen:
Schau mal bei VW, die sind zum ersten Mal aufgefallen und ein knappes Jahr später (wenn ich mich recht erinnere) zum 2ten Mal in derselben Sache.
Der rote Faden zog sich durch sämtliche VW Tochtergesellschaften...und dann auch durch die komplette Autoindustrie.
Die Hersteller bezahlen kalt lächelnd die Strafe aus der Portokasse und es geht ungehemmt munter weiter.

Aber, ohne jemanden in Schutz nehmen zu wollen: was sollen denn die Hersteller anderes machen, wenn die, in meinen Augen unwissenden und unfähigen Politiker, Grenzwerte bestimmen, die mit der heutigen bzw. damaligen Technik nicht zu erreichen sind (waren)?
Die Hersteller können ja nicht ganz einfach mal so für 1 bis x Jahre die komplette Produktion einstellen, bis denn vielleicht irgendwann mal eine bessere Abgastechnik erfunden werden sollte.
Die mehrere Millionen Arbeitnehmer, die in der Autoproduktion und den Zulieferbetrieben weltweit arbeiten, kann man ja auch nicht mal schnell auf die Straße setzen, für eine ungewiss lange Zeit, oder?
Meiner Meinung nach liegt das ganze Problem bei unseren Politikern, die wie jetzt auch in der Pandemie, kopf- und sinnlos durch die Gegend rennen und irgendwie versuchen das Rad neu zu erfinden.
Die einfachsten Maßnahmen, die Umwelt zu entlasten, sind, meiner Meinung nach naheliegend und einfach zu einfach für unsere Politiker:
1. Höchstgeschwindigkeit generell auf 100km/h begrenzen. Das geht überall in Europa, nur seltsamerweise in Deutschland nicht...irgendwie erstaunlich.
2. Den Sprit teurer machen. Das wäre gerecht für alle, denn wer viel fährt, muss viel bezahlen. Dann würden sich auch z.B. viele Helikoptereltern stark überlegen, ob sie Ihre Kinderchen jeden Tag zur Schule fahren müssen.
Ebenso würden sehr viel mehr Menschen den ÖPNV nutzen.
3. die Braunkohleförderung platt machen. Warum haben die bis 2038 Zeit dafür?
Die Steinkohle wurde ohne Rücksicht auf Verluste auch innerhalb weniger Jahre platt gemacht. Ebenso die Kernenergie. Da brauchte nur mal Fokuschima hochzugehen und schon bekam Mama Merkel kalte Füße und hat von jetzt auf gleich alles platt gemacht, ohne großartig nachzudenken.
Im Gegensatz zu Tschernobil...da passierte so gut wie garnichts....und dabei liegt Tschernobil nur halb so weit weg wie Fukoschima.
Und was bringt es, die Atomindustrie platt zu machen?
Nichts, denn jetzt müssen wir den Atomstrom von den deutschen Anreinerstaaten kaufen, die munter ein Atomkraftwerk nach dem anderen hochziehen und in Betrieb setzen.... sehr geistreich.

Gruß

Nobbi
Ohrenbär
Registriert: Sonntag 6. September 2020, 23:51
Basisfahrzeug: Heavy 40 Mj 18
Modellbeschreibung: I440QB

Re: Manipulierter Abgastechnik?

Ungelesener Beitrag von Ohrenbär »

@Nobbi........

um beim Thema zu bleiben, letztlich ist es unsere Zuversicht, das Iatlien an der Abnahme/ Zulassung des/ Motoren nicht rütteln wird........

Aus der gleichen "Promobil", mit welcher ich vor wenigen Tagen dieses Thema erneut angefüttert habe.... (wer hat den Artikel überhaupt gelesen, danach erübrigt sich vieles)
gibt es einen weiteren Artikel welcher auf die Umweltbelastung durch Verbrennungsmotoren an den bekannten brisanten Stellen Bezug nimmt...........
Dem Sinn nach mittlerweile alles erträglich/ halb so schlimm, Stationen weiter betreiben oder sogar abbauen?!

Also auch hier mal wieder eine Frage, welche Sau politisch gerade durch das Dorf getrieben wird oder werden soll..........

Morgen sind unsere "schmutzigen? oder Werte überschreibenden Diesel" Geschichte und vergessen!

Der Tagesschau Zukunftspodcast betreibt ein Gedankenexperiment: Zurück zur Atomkraft? Was dann?

Dem Sinn nach zitiert haben die Kids for future keinen Streß mit AKW....... wenn dafür die politisch vereinbarten Klimaziele erreicht werden......
ok, erst einmal nachvollziehbar, so verfahren weltweit ja einige Länder......
Man arbeitet/ entwickelt an neuen Atommeilern welceh Atommüll mit extrem kürzeren Halbwertzeiten schaffen, dafür jedoch mit höherer Strahlung arbeiten......
Hoffentlich haben die keine manipulierte Abschalteinrichtung.......

Heute Morgen erreicht mich die Nachricht, Teslar E-Fahrzeug in den USA vor Baum gefahren........ ok..... nur automatisiert und ohne Fahrer unterwegs gewesen.....

Uns "Alten wird bei solchen Gedanken und dem alten deutschn Kampf gegen AKW Angst und Bange, die kommende Generation stört das wenig.........

Wie immer alles eine Frage der Perspektive

Lasst euch einfach nicht verrückt machen, die meisten wollen nur unser/ euer Bestes....., faktisch egal wer!



Gruß

Thomas
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