Hallo an alle 540DB / 600LE Trelino M-Interessierten,
möchte noch mal „kurz“ etwas zu den ersten Erfahrungen mit der Trelino M in unserem 540ziger schreiben.
Mit der gefundenen Einbauposition kommen wir gut klar. Wir empfinden die Sitzposition als angenehmer als auf der Thetfort.
Das liegt einerseits daran, daß wir keinen Deckel mehr im Rücken haben und andererseits auch an der jetzt niedrigeren Sitzhöhe von 43 cm. Das sind ca. 10 cm weniger als bei der Thetfort. Da wir nicht die Größten sind, hatten wir vor der Thetfort einen Styrodurklotz in 10 cm Höhe liegen, auf der unsere Füße standen.
Auch die Benutzung ist unproblematischer. Für Männer sowieso. Meine Frau hat auch schnell die richtigen Sitzpositionen für Fest und Flüssig gefunden. Als großes Plus sehen wir die große Öffnung der „sausage landing zone“

. Die trifft man immer, ohne das man hinterher mit einer Bürste nacharbeiten muß. Bei uns ist eine SOG-TT verbaut. Wenn die an ist, verbreiten sich auch während einer Sitzung keine Gerüche im Van. Das haben wir zwar gehofft, aber nicht geglaubt. Nach der Sitzung werden die Feststoffe ja mit einem Trocknungsmittel überstreut, bzw. der Flüssigbereich mit einer Essiglösung ausgewischt. Alles Papier landet dann im Feststoffbehälter. Für das Trocknungsmittel muß man allerdings noch etwas zusätzlichen Platz einplanen. Wir haben es in einen Mülleimer vom Schweden um die Ecke gefüllt und diesen dann, wie auf dem Foto zu sehen, neben die Trelino gestellt.
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Die Trelino M hat ja einen 5 Liter Flüssigtank. Der reicht bei uns, 2 Personen, für einen Tag. Ein größeres Volumen wäre nicht schlecht, ist aber baulich nicht unterzubringen. Auch an das Fehlen einer Füllstandsanzeige haben wir uns schnell gewöhnt. Die Entleerung klappte nach kurzer Übung, ohne daß man sich selbst dabei trifft.
Das Volumen des Feststoffeimers würde theoretisch für länger als einen Tag halten. Den haben wir aber auch täglich geleert und mit unserem anderen Müll entsorgt. Im Lieferumfang der Trelino befanden sich 10 Ökomüllbeutel. Die gehen gar nicht, da sie sich durch Feuchtigkeit zersetzen. Wir hatten zum Glück sowieso immer eine zweite Tüte im Eimer. Halt der Hosenträger zum Gürtel. Wir sind dann auf „normale“ Müllbeutel umgestiegen.
Nach Ende unserer Reise haben wir die Trelino aus dem Van genommen und komplett gereinigt. Da wir die Kunststoffausführung gewählt haben, lassen sich alle Teile ganz einfach von allen Seiten schrubben. Und auch das ging im Vergleich zur Thetfort schneller und auch viel einfacher. Die Trelino hat halt weder Schieber, noch Dichtungen, noch andere bewegliche Teile, an denen etwas hängen bleiben kann.
Abschließend möchten wir sagen, daß sich der Umstieg für uns auf jeden Fall gelohnt hat. Und auch, daß es eine „Beuteltoilette“ und keine „Kurbeltoilette“ geworden ist, finden wir im Nachhinein besser. Und zwar gerade deshalb, weil die Trelino ohne irgendeine Mechanik auskommt, die kaputt gehen kann und sich so, super reinigen läßt. Und von kaputter Toilettenmechanik kenne ich etwas. Ich „durfte“ die Thetfort schon einmal wegen eines defekten verzahnten Kunststoffrings, der die Kassette öffnet, komplett zerlegen

.
Vielleicht helfen diese Zeilen ja dem Einem oder Anderen. Auf YouTube gibt auch einen Vergleich zwischen der Airhead Marine und der Trelino L im Blog von „travelventure“.
Beste Grüße
Gunnar