Walter hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 07:32
Hallo Thomas,
irgendwie kann ich die jungen Leute verstehen - obwohl ich ein solches Verhalten nicht unterstütze. Aber wenn man jung ist, denkt man nicht ans Sterben, zumal die jungen Menschen nicht zur Risikogruppe gehören.
Ein anderer Gedanke ist folgender: wenn es schon in Deutschland ca. 60 Millionen (oder sogar mehr) mit dem Virus angesteckte Bürgen geben wird - mit ganz unterschiedlichen Verläufen - dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man selbst betroffen ist.
Wäre es dann in der jetzigen Situation nicht besser, jetzt angesteckt zu werden, in der Hoffnung, eine Immunität zu entwickeln? Noch sind die Krankenhäuser für die ganz schweren Fälle überschaubar ausgelastet. Aber was ist, wenn die große Welle kommt?
Hallo Walter,
ich sehe das ähnlich. Früher oder später wird fast jeder mit diesem Virus in Kontakt kommen. Das ist unvermeidlich und ist mir schon seit Mitte Februar klar geworden. Ich hatte bis vor Kurzem noch gehofft, dass der Weg den Schweden zur Überwindung dieser Ausnahmesituation eingeschlagen hat zum Erfolg führen würde, ab inzwischen gibt es einfach viel zu viel Tote, um das noch irgendwie als vertretbar zu halten.
Die Zahlen in Spanien und Italien sind schon der Horror und die in UK und den US werden es ganz sicher nächste Woche noch werden. Dieser Virus IST absolut tödlich und kennt keine Altersunterschiede, Grenzen oder sonstige Gegenmittel.
Es gibt immer noch keine Medikamente dagegen und keinen Impfstoff. Es kann zum jetztigen Zeitpunkt jeden treffen, überall - arm, reich, klug oder weniger Klug, alt, jung - egal was.
Es gibt aber mit Sicherheit Hoffnung, denn was die 'Experten' bisher an Fakten haben tendiert gegen null. Alles, was öffentlich breitgetreten wird beruht auf Zahlen und Berichten, die größtenteils hochgerechnet, geschätzt oder einfach gefälscht sind (China). Man kann davon ausgehen, dass sowohl die Zahl der Infizierten, als auch die Zahl derjenigen, die eine Infektion ohne es zu merken um ein Vielfaches höher sind, als das, was bis heute veröffentlicht ist.
Vorausgesetzt meine Hypothese stimmt, und in einigen Wochen oder Monaten kommt eine sichere Behandlungsmethode und ein Impfstoff, dann wird Corona irgendwann seinen Schrecken verlieren.
Nur wird das alles viel länger dauern, als sich viele vorstellen wollen und als die meisten es sich vorstellen können.
Es war mir schon lange auch klar, dass meine Generation bisher nur Glück gehabt hat und ich war immer dankbar, dass ich besonderes Glück hatte in Deutschland aufzuwachsen und in einem freien Europa leben zu dürfen. Von allen Systemen weltweit ist die EU mit Abstand das mit Abstand Beste, was Politikern jemals eingefallen ist. Nirgendwo ist die Lücke zwischen Wohlhabend und nicht wohlhabend kleiner, als bei uns. (verglichen mit nicht EU Ländern will ich bewußt nicht von Armut sprechen)
Es hat vor der Corona Krise schon immer mehr Menschen gegeben, die das nicht so sehen wollten oder einfach nicht zu schätzen wußten und daher leider daran arbeiten, sich selbst und uns allen ein Bein abzusägen. Sehr schade!
Wie das ausgeht weiß heute niemand und ob unser 'Freizeitverhalten - Wohnmobilreisen' jemals wieder so funktionieren wird, wie bis vor Kurzem wage ich stark zu bezweifeln.
Schlauer ist man leider immer erst hinterher - oder wie der Brite zu sagen pflegt:
YOU DON'T KNOW WHAT YOU'VE GOT - TILL ITS GONE - ging jetzt allerdings auch viel schneller, als in meinen schlimmsten Träumen ; )
Fazit - Füße still halten, Ruhe bewahren, sich an die Regeln halten und hoffen, dass es klappt und danach das Beste aus der Situation machen ist das Einzige, was momentan hilft.
In diesem Sinne - bleibt alle gesund.
Gruß,
Thomas