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Re: Batteriefachabmessungen + Ladebooster

Verfasst: Dienstag 12. Januar 2021, 16:11
von HERMA1950
Ich habe zwar einen Malibu 640 LE aus 2017, habe eine 95 AH AGM unter dem Fahrersitz. Die Maße der Batterie sind 353 lang, 175 breit, 190 hoch. Bei mir ist auch EBL unter dem Fahrersitz verbaut.

Gruß Bernd

Re: Batteriefachabmessungen + Ladebooster

Verfasst: Dienstag 12. Januar 2021, 16:25
von Odi57
Hallo,

bei mir steht diesen Monat bei unserem Malibu 600DB von 2020 auch die Umrüstung auf die Liontron 150AH Untersitzbatterie an. Hintergrund ist, das es, denke ich jedenfalls, auch dieses Jahr Corona bedingt sehr schwierig auf Camping -und Stellplätzen werden wird. Ich möchte dann auf jeden Fall die Möglichkeit haben, auch mal längere Zeit komplett autark stehen zu können. Die Liontron kostet im Moment ca. 1500,- Euro.

Mit freundlichen Grüßen

Michael

Re: Batteriefachabmessungen + Ladebooster

Verfasst: Dienstag 12. Januar 2021, 16:51
von Roadrunner2
Hallo Nobbi,

wow, die Antwort ist ja mal ausführlich. Vielen Dank.

Dann antworte ich jetzt mal etwas ausführlicher mit unseren Anforderungen / Gedanken.

Wir, meine Frau und ich, reisen zu zweit, ohne Kind / Hund und ohne Fernseher / Kaffeemaschine. ;) Wir möchten nach Möglichkeit CP vermeiden und mehr oder weniger autark bzw. auf Stellplätzen übernachten. Stromverbraucher haben wir nach jetzigem Stand nur folgende:
- Licht (LED)
- Lüftung für die Heizung
- Wasserpumpe
- Handy / Tablet / Kamera Akkus laden
- 500w Haarfön (für meine Frau ab und an in der kalten Jahreszeit) -> kleiner Wechselrichter geplant, 5 Min Fönzeit

Kühlschrank und Heizung laufen auf Gas. Wir wollen eigentlich max. 2-3 Tage am gleichen Ort stehen und dann weiterfahren. Somit wird die Batterie dann wieder geladen. Minimalismus also.

Ganz zu Beginn hatten wir die Idee alles aufzurüsten inkl. Solar. Diese Idee wurde mittlerweile wieder verworfen. Da wir selbst noch keine genaue Vorstellung zu den Bedarfen / Verbräuchen haben, möchten wir unser Setup langsam hochfahren um eben nicht unnützes Zeugs zu kaufen. Aktuell hat unser Malibu eine 80Ah Batterie. Ich weiß das davon nur 40Ah nutzbar sind.
Im ersten Schritt ist ein Victron Smart Shunt 500A Batteriewächter mit Bluetooth und ein kleiner 600W Wattstunde Wechselrichter geplant. Damit können wir unseren Verbrauch ermitteln und dann abschätzen was sinnvoll ist und sehen gleichzeitig wie die Batterie beim Wechselrichterbetrieb in die Knie geht. Wahrscheinlich geht uns dann hier und da zu Beginn mal der Strom aus, aber damit leben wir. ;) Batterien sind glücklicherweise meist schnell beschafft.

Eine LiPe Batterie ist halt 3 mal teurer als GEL, allerdings leichter. Bevor wir uns hier entscheiden möchte ich erst einmal auf eine Waage. Vielleicht erledigt sich manche Überlegung dann. ;)

Ich hoffe dies Vorgehen ist nicht gänzlich realitätsfern.

Grüße
Heinz

Re: Batteriefachabmessungen + Ladebooster

Verfasst: Dienstag 12. Januar 2021, 17:54
von Odi57
Hallo,

was Nobbi sagte sollte man auch beachten. Die Lebensdauer einer Lithium ist 3 bis 4 mal länger als bei einer Gel Batterie. Dann relativiert sich der Mehrpreis dann wieder.

Mit freundlichen Grüßen

Michael

Re: Batteriefachabmessungen + Ladebooster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2021, 08:07
von Roadrunner2
Odi57 hat geschrieben: Dienstag 12. Januar 2021, 17:54 Hallo,

was Nobbi sagte sollte man auch beachten. Die Lebensdauer einer Lithium ist 3 bis 4 mal länger als bei einer Gel Batterie. Dann relativiert sich der Mehrpreis dann wieder.

Mit freundlichen Grüßen

Michael
Guten Morgen Michael. Damit hast Du sicher recht. Unser aktuelles Problem ist eher, dass wir keine Ahnung haben was wir wirklich an Strom brauchen. Bislang waren wir mit einem Wohnwagen unterwegs der üblicherweise am Landstrom hing. ;)
Leider gehen die Angaben bei der Suche im Internet hierzu sehr weit auseinander und das Nutzungsverhalten ist auch immer unterschiedlich. Wir werden z.B. keine Kaffeemaschine und auch keinen Fernseher dabei haben. Ist im Urlaub für uns nicht nötig. Wenn ich mich ansonsten so umschaue sind diese Geräte aber häufig vertreten.

Ein guter Bekannter, der selbst mit Wohnmobil unterwegs ist, hat uns dann den Tipp gegeben erst einmal so zu starten, den Strombedarf zu ermitteln und dann aktiv zu werden. Daher auch der angedachte Shunt für das Batteriemanagement. Wir sind für alle Tipps dankbar! :Danke:

Ich bin nur parallel schon mal am recherchieren was so alles in Frage kommt (Gel / Lithium). Daher meine Frage zur Batteriefachgröße (ich hatte den Sitz ja noch nie runter und momentan ist es zu kalt!

Grüße Heinz

Re: Batteriefachabmessungen + Ladebooster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2021, 08:29
von Boliseiaudo
Moin Heinz,

Das, was Du geschrieben hast, beschreibt Euren jetzigen Stand.
Erfahrungsgemäß wird es sich aber mit der Zeit schnell ändern... ist nunmal so bei Wohnmobilen.
Aber das kennst Du ja schon vom Wohnwagen her: hier mal ein paar neue Heringe fürs Vorzelt, da mal ein paar Piselinten dazu....
Wenn Ihr autark stehen wollt, über mehrere Tage, solltest Du nicht vergessen, dass die WC Cassette schon nach spätestens 2,5Tagen voll sein wird. Dann müsstest Du entweder zum Entsorgen fahren, oder eine 2te Cassette mitführen...
Du hast im Eingangsfred sogar von 2 x 95 AH Gel geschrieben. Eine 80AH Gel wiegt etwa 28kg, eine 95AH weiß ich nicht genau, schätze aber mal so um die 35kg.
Mit anderen Worten schlörrst Du dann 70kg Akku herum für gerade mal 95AH Ausbeute. Im Gegensatz dazu wiegt z.B. meine 157AH Lithium gerade mal 25kg, eine 100derter Li wird also noch weniger wiegen.
Erfahrungsgemäß kratzen fast alle < 3,5t Van's mehr oder weniger grundsätzlich am äußersten Ende des zGG, da macht ein Zentner Akku Unterschied schon ne Menge aus.
Wenn Du auf die Waage fährst, denke daran, dass Du dafür Dein Mobil reisefertig mit allem Gerödel wie volle Gasflaschen und voller Wassertank, Kabeltrommel, Camping Möbel, Fahrräder, Essensvorräte, Klamotten und Geschirr etc. beladen solltest, um einen realistischen Wert zu bekommen.
Ebenso solltest Du Deine Frau mit auf die Waage nehmen, also so, als ob Ihr von dort aus direkt in einen 3 wöchigen Urlaub fahren wolltet. Vergiss auch nicht, vorher voll zu tanken....
Ich denke mal, dass Du dann schon Pippi in den Augen haben wirst.
Und ein bisschen Luft nach oben solltest Du immer haben, weil im Urlaub kommt immer noch so das eine oder andere dazu, z.B. ne Kiste Wein oder ähnliches.
Außerdem tut es dem Fahrzeug auf Dauer nicht besonders gut, wenn Du damit ständig am äußersten Gewichtslimit unterwegs bist.
Dein Van und auch die anderen Wohnmobile sind im Grunde genommen nichts anderes als normale Transporter, die mal leer und mal vollbeladen, aber nur äußerst selten dauernd mit vollem Gewicht unterwegs sind...Darauf sind Chassis, Federung und Bremsen also nicht ausgelegt....
Wenn Du überladen erwischt wirst, ist die Strafe hier in D noch marginal, in manchen anderen EU-Staaten könnte deswegen Dein Fahrzeug schlimmstefalls stillgelegt werden.
Was im Prospekt Deines Fahrzeugs über Leergewicht und fahrbereite Masse stehen mag, ist uninteressant, wenn Du von der Rennleitung angehalten wirst und auf die Waage fahren musst.
Dann zählt genau das, was die Waage anzeigt.
Ob Du mit einem 600W WR einen 500W Fön betreiben kannst und wie viel Strom der in ca. 5 min verbraucht, solltest Du mal unsere Experten fragen.
Ich glaube nicht, dass das so funktioniert, aber von Stromstärken usw. habe ich keine Ahnung.
Du schreibst, dass Ihr auch gerne mehrere Tage autark stehen wollt. Im Sommer ist das nicht so das Problem, aber in der kalten Jahreszeit schon eher.
Da wird nicht nur früher die Innenbeleuchtung angemacht, sondern dann läuft quasi rund um die Uhr die Heizung.
Die Heizung an sich ist nicht das Problem beim Stromverbrauch, sondern das dazugehörige Gebläse. Je nachdem wie dieses eingestellt ist, saugt sie ca. 1- 3A pro Stunde aus dem Akku.
24std. x 2A(im Mittel) = 48AH. Da bleiben von Deinen 95AH nicht mehr viel übrig....
Wenn Ihr das Fahrzeug zu einer Stadtbesichtigung oder ähnlichem verlasst, kannst Du in der kalten Jahreszeit nicht einfach die Heizung abschalten, um Gas und Strom zu sparen, denn dann läufst Du Gefahr, dass die wasserführenden Leitungen und die Wassertanks einfrieren. Du kannst sie zwar vorher runterdrehen auf min. 5°C, aber wenn Ihr durchgefroren ins eiskalte Fahrzeug zurück kommt, musst Du sie boostermäßig hochdrehen, um das Fahrzeug schnell warm zu bekommen.
Um autark über mehrere Tage stehen zu können, solltest Du Dir vielleicht doch überlegen, zumindest ein Solarpaneel aufs Dach zu montieren.
Auf einem Stellplatz machst Du Dich sofort sehr unbeliebt, wenn Du zum Batterieladen über die LiMa stundenlang den FIAT Motor laufen lassen musst.
Versuche herauszubekommen, ob Dein Fahrzeug bereits serienmäßig über einen Batterie-Booster verfügt.
Wenn nicht, überlege Dir mal, wie lange der Motor laufen muss, um mit dem normal serienmäßig eingebauten 16 oder 18A Ladegerät Deine 95AH voll zu laden...
Mit einem 16A Ladegerät sind das ca. 6 Stunden!
Wenn Du mit Licht fahren musst, weil dunkel draußen, oder Ihr während der Fahrt den Kühlschrank auf 12V laufen lasst, noch erheblich länger. Ein Absorber Kühli zieht sich alleine schon ca. 12-15A rein, die Du dann von einem 16 oder 18A Ladegerät abziehen musst. Mit anderen Worten lädt Dir ein 16A Ladegerät gerade mal 1-4A in Deine Akku's...pro Stunde Fahrzeit.
Ich denke aber mal nicht, dass Ihr jeden 2ten Tag min. 6 Stunden fahren wollt, nur um die Akku's zu laden.
Also wird Euer Stromvorrat zumindest in der kalten Jahreszeit recht schnell schrumpfen.
In der dunklen Jahreszeit wird Euch ein Solarpaneel nicht viel nutzen, aber ein 30 oder 40A Batterie Booster.
Der Booster wiegt so um die 3-5kg incl. Kabel, ein Solarpaneel je nach Größe um die 20kg incl. Kabel und Laderegler.

Wirklich autark über mehrere Tage stehen zu wollen oder zu können, hört sich zwar toll an, muss aber mit viel Überlegung (und Geld) geplant werden.
Ich habe Dir hier beschrieben, was ich inzwischen so gelernt habe, bzw. lernen musste.
Jeder hat andere Erfahrungen, also sind meine nicht maßgebend.

Gruß

Nobbi

Re: Batteriefachabmessungen + Ladebooster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2021, 15:41
von ThomasPr
Ich setze jetzt mal bewußt einen Kontrapunkt zu den (hier verbreiteten) Lipo Empfehlungen.

Wir sind nun mit dem zweiten Carthago seit Jahren mit den GEL Batterien unterwegs. Zunächst mit zweien, jetzt mit dreien (in unterschiedlichen Fahrzeugen), ergänzt durch Solarpanels. Nach jeweils vier Jahren ist bisher kein Leistungsverlust erkennbar. Wenn ich mal die genannte 4-5 fache Lebensdauer für Lipo zugrunde lege, müssen diese ca. 15-20 Jahre halten, darüber gibt es aber noch keine allgemein gültigen Erfahrenen.

Unser Nutzungsverhalten ist ähnlich des hier geäußerten, Licht, Heizung, Handy, Tablett laden, wenig Fernsehn. Kochen und Heizen mit Gas. Wechselrichter ist vorhanden, aber seltenst in Betrieb. Und wir reisen damit von Frühjahr bis Herbst. Damit kann man sehr gut mit den Gel Batterien auskommen.

Deine Idee, erst mal mit dem Standard starten und schauen, finde ich vernünftig. Ich würde auch mit einer GEL Ergänzung warten. Beim Umstieg auf Lipo, den Du später immer noch machen kannst, denk auch, ob die restliche Umgebung passt oder nachgerüstet/angepasst werden muss (Booster, Ladegerät...).

Re: Batteriefachabmessungen + Ladebooster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2021, 16:40
von Roadrunner2
Hallo zusammen und erst einmal vielen Dank für euren Input. :Danke:

Da wir momentan, aufgrund fehlender Erfahrung, keine genauen Angaben zum voraussichtlichen Verbrauch machen können, versuche ich mal einen Ansatz den ich aus euren Postings und anderen Beiträgen im Internet abgeleitet habe.

Als erste Maßnahme würde ich dann doch, entgegen meinen ersten Ideen, eine Solaranlage 2x100W aufs Dach montieren. Damit würde die bestehende Batterie zumindest tagsüber kontinuierlich geladen (ich denke 200W sollten reichen, oder?). Zusätzlich würde ich noch einen Shunt installieren um den Stromverbrauch / Ladung überwachen zu können. Ggf. käme noch ein kleinr 600W Wechselrichter hinzu. Basierend auf diesen Informationen / Erfahrungen könnten dann die weiteren Schritte abgeleitet werden, wie z.B. andere / mehrere Batterien, Ladebooster, etc.).
Was meint ihr, klingt das nach einem logischen Plan? Ich bin, wie gesagt Womo Neuling und taste mich gerade an diese Themen ran, denke aber mit einer Solaranlage macht man prinzipiell nichts falsch.

Grüße Heinz

Re: Batteriefachabmessungen + Ladebooster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2021, 17:11
von Tdr01
Roadrunner2 hat geschrieben: Mittwoch 13. Januar 2021, 16:40 Hallo zusammen und erst einmal vielen Dank für euren Input. :Danke:

Da wir momentan, aufgrund fehlender Erfahrung, keine genauen Angaben zum voraussichtlichen Verbrauch machen können, versuche ich mal einen Ansatz den ich aus euren Postings und anderen Beiträgen im Internet abgeleitet habe.

Als erste Maßnahme würde ich dann doch, entgegen meinen ersten Ideen, eine Solaranlage 2x100W aufs Dach montieren. Damit würde die bestehende Batterie zumindest tagsüber kontinuierlich geladen (ich denke 200W sollten reichen, oder?). Zusätzlich würde ich noch einen Shunt installieren um den Stromverbrauch / Ladung überwachen zu können. Ggf. käme noch ein kleinr 600W Wechselrichter hinzu. Basierend auf diesen Informationen / Erfahrungen könnten dann die weiteren Schritte abgeleitet werden, wie z.B. andere / mehrere Batterien, Ladebooster, etc.).
Was meint ihr, klingt das nach einem logischen Plan? Ich bin, wie gesagt Womo Neuling und taste mich gerade an diese Themen ran, denke aber mit einer Solaranlage macht man prinzipiell nichts falsch.

Grüße Heinz
Hallo Heinz,
mit ner Solaranlage bist du zumindest vom Frühjahr bis in den Herbst hinein auf der sicheren Seite.
im Winter bringt das aber garnichts.
Aber ja, probiere es aus.
Es gibt noch genug Möglichkeiten Geld zu investieren, gerade jetzt wo wir alle soooo viel Zeit haben. ;-)

Gruß
Thomas

Re: Batteriefachabmessungen + Ladebooster

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2021, 17:45
von Roadrunner2
Tdr01 hat geschrieben: Mittwoch 13. Januar 2021, 17:11 ...
Hallo Heinz,
mit ner Solaranlage bist du zumindest vom Frühjahr bis in den Herbst hinein auf der sicheren Seite.
im Winter bringt das aber garnichts.
Aber ja, probiere es aus.
Es gibt noch genug Möglichkeiten Geld zu investieren, gerade jetzt wo wir alle soooo viel Zeit haben. ;-)

Gruß
Thomas
Hallo Thomas, das mit dem Geld ausgeben ist sicher richtig. ;-) Ist ja nur als erster Schritt geplant, damit wir dann irgendwann wissen wieviel Ah wir definitiv benötigen. Wenn ich jetzt eine teure Batterie kaufe ist sie u.U. am Ende zu klein. :-o