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Re: Hand- bzw. Feststellbremese
Verfasst: Mittwoch 22. Januar 2020, 13:13
von Karsten3110
Dank für die Hinweise und Tipps.
Ich denke Abschließende kann man nur nochmals Bernhard wiederholen:
Zitat Berhanrd:
In der StVZO § 41 Bremsen und Unterlegkeile Absatz 5 steht:
„Bei Kraftfahrzeugen - ausgenommen Krafträder - muss die Bedienungseinrichtung einer der beiden Bremsanlagen feststellbar sein; bei Krankenfahrstühlen und bei Fahrzeugen, die die Baumerkmale von Krankenfahrstühlen aufweisen, deren Geschwindigkeit aber 30 km/h übersteigt, darf jedoch die Betriebsbremse anstatt der anderen Bremse feststellbar sein. Die festgestellte Bremse muss ausschließlich durch mechanische Mittel und ohne Zuhilfenahme der Bremswirkung des Motors das Fahrzeug auf der größten von ihm befahrbaren Steigung am Abrollen verhindern können. Mit der Feststellbremse muss eine mittlere Verzögerung von mindestens 1,5 m/s2 erreicht werden.
Zitat Ende.
In kurzen Worten: Ist die Handbremse angezogen, darf das Fahrzeug nicht mehr rollen.
Ich werde mich mal an die Handbremse machen und über meinen Erfolg oder auch Misserfolg berichten.
Gruß
Karsten
Re: Hand- bzw. Feststellbremese
Verfasst: Mittwoch 22. Januar 2020, 14:31
von Boliseiaudo
Karsten3110 hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 21:55
Das die Handbremse nicht auf Scheiben wirkt war mir bekannt.
Karsten
Hallo Karsten,
dass ist mir aber neu.
Unser Fahrzeug hat ein Heavy Fahrgestell und vorne und hinten Scheibenbremsen...da frag ich mich jetzt, wo die Handbremse denn festhält?
Bei unserem Fahrzeug war mir schon kurz nach der Erstzulassung 2/2018 aufgefallen, dass ich den Bremshebel der Handbremse bis zum Anschlag hochziehen musste, um überhaupt eine geringe Bremsleistung zu erzielen.
Bin mit dem Fahrzeug zu FIAT gefahren und hab denen mein Leid geklagt.
Der Meister meinte dazu nur, dass das normal sei und vom Werk her so lasch eingestellt sei. Warum wisse er auch nicht, aber ich sei nicht der Erste, dem das aufgefallen sei.
"Fahren Sie mal auf die Bühne und dann wird die Handbremse nachgestellt. Natürlich auf Garantie."
Gemacht getan und nun wirkt sie bereits beim 3ten Zahn.
Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dass das Fahrzeug nur mit 1. Gang einlegen(Motor aus) am Berg nicht gehalten werden kann.
Das muss noch nichtmal ein Berg sein, es reichen schon die Auffahrkeile.
Wenn man oben steht, Motor aus, und nur den 1. Gang einlegt, macht's mehrmals "Hubs" und das Fahrzeug rollt mit jedem "Hubs" ein Stückchen weiter die Auffahrkeile runter. Innerhalb 1 bis 2 Minuten stehe ich wieder unten.
Mit eingelegtem Rückwärtsgang geht's noch schneller runter.
Laut FIAT Professional ist das bei den Euro 6 Motoren/Getrieben normal. Das Getriebe könne die 4,25t nicht halten.
Man muss immer die Handbremse auch an leichten Steigungen / Gefällen fest anziehen.
Am Getriebe könne aber nichts passieren, wenn's mit den "Hubs" nach unten geht.
Da frage ich mich doch, wie kann ich im Umkehrschluss am Hang im 1. Gang anfahren, wenn das Getriebe das Fahrzeug bei Motor aus nicht am Hang halten kann...
...aber ich bin ja auch kein Ingenieur...
Ich hab jetzt im Winter immer die Befürchtung, dass mir die Bremse festfriert...
Gruß
Nobbi
Re: Hand- bzw. Feststellbremese
Verfasst: Mittwoch 22. Januar 2020, 14:58
von Andreasfi2
Hallo Nobbi,
die Erklärung es FIAT Professionals ist ziemlicher Unsinn. Das mit dem "Hups..." kenne ich auch - ich habe so auch schon versehentlich dem Motor gestartet, als ich den Wagen bei eingeschalteter Zündung von den Keilen laufen lassen wollte. Leider war aber der 1 Gang drin, als ich die Handbremse gelöst habe...
Das halten des Wagens bei eingelegtem Gang geht nur solange bis die Rollkräfte höher sind als die Kraft die notwendig ist den stehenden Motor zu drehen... Und die kann bei dem Gewicht eines WoMo schnell erreicht sein...
Bei einem echten Automatikgetriebe ist das anders, da hier ein Sperrbolzen in der Parkposition eingefahren wird, der durchaus höhere Kräfte aufnehmen kann. Bei der Handschaltung und dem automatisierten Schaltgetriebe gibt es so etwas nicht...
Viele Grüße
Andreas
Re: Hand- bzw. Feststellbremese
Verfasst: Mittwoch 22. Januar 2020, 15:54
von AndreasNagel
Moin Nobbi.
Boliseiaudo hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 14:31
Unser Fahrzeug hat ein Heavy Fahrgestell und vorne und hinten Scheibenbremsen...da frag ich mich jetzt, wo die Handbremse denn festhält?
An der Hinterachse sind Bremstrommeln (für die Handbremse), an denen aussen eine Scheibe (für die Scheibenbremse) dran ist.
So sieht das aus:
https://www.ebay.de/itm/Bremsen-Kit-hin ... 3442543114
Viele Grüße,
Andreas
Re: Hand- bzw. Feststellbremese
Verfasst: Mittwoch 22. Januar 2020, 19:34
von Carlofan
Die Hand- und Feststellbremse ist ein Sicherheits Relevantes Bauteil.
Hier sollten nur Fach kundige aktiv werden!
Bitte keine Basteleien.
Denk an deine Leben und mach dich nicht
unglücklich.
Mfg. Rolf
Re: Hand- bzw. Feststellbremese
Verfasst: Donnerstag 23. Januar 2020, 07:07
von Boliseiaudo
Moin Andreas,
Danke, dass wußte ich noch nicht.
Gruß
Nobbi
Re: Hand- bzw. Feststellbremese
Verfasst: Donnerstag 23. Januar 2020, 07:51
von AndreasNagel
Moin Nobbi.
Ich weiß das auch nur deswegen, weil unser WoMo wegen nicht ausreichender Bremsleistung der Handbremse die zweite HU nicht bestanden hatte. Leider hat auch das "Einbremsen" zum Abschleifen des Flugrostes nicht geholfen.
Ich habe dann in der Werkstatt dabei zugesehen, wie diese Bremstrommeln-/scheiben ersetzt wurden. Zusammen mit neuen Bremsbelägen hat das ca. 500 € gekostet.
Viele Grüße,
Andreas
Re: Hand- bzw. Feststellbremese
Verfasst: Donnerstag 23. Januar 2020, 08:06
von Boliseiaudo
Hallo Andreas,
ups, schon bei der 2ten HU?
Normal ist das doch wohl nicht, oder?
Ich kenne das Auswechseln der Handbremse von meinem früheren Automatik PKW. Da war ich immer zu faul, die Handbremse zu betätigen, bis mir die Werkstatt sagte, dass ich diese öfters mal während einer langsamen Fahrt anziehen solle, um die Spannung aufrecht zu erhalten.
Weil ich das zuvor nie gemacht hatte, musste 1 x die Handbremse komplett getauscht werden.
Hatte aber damals Glück, ging noch auf Kulanz.
Seitdem benutze ich die Handbremse, wie oben beschrieben, notgedrungen erheblich öfters. Auch lasse ich sie ab und an mal etwas "schleifen".
Dann trötet es vom Armaturenbrett wegen Fahren mit angezogener Handbremse...
Gruß
Nobbi
Re: Hand- bzw. Feststellbremese
Verfasst: Donnerstag 23. Januar 2020, 09:35
von AndreasNagel
Ja, ich war auch nicht begeistert, dass das schon nach vier Jahren auftrat. Es war auch nur die eine Seite betroffen, aber aus Sicherheitsgründen wurden beide Seiten ersetzt. Ich vermute, dass die Handbremse auf der betroffenen Seite zu stramm eingestellt war und permanent geschliffen hat.
Wir hatten nach den vier Jahren allerdings auch schon ca. 70.000 km auf der Uhr.
Viele Grüße,
Andreas
Re: Hand- bzw. Feststellbremese
Verfasst: Donnerstag 23. Januar 2020, 14:00
von Branderstier
Hallo Karsten,
in obigen Beiträgen ist eigentlich schon alles gesagt. Ergänzend hierzu noch, die Feststellbremse (FBA) muss das Fz in einer Steigung, aber auch natürlich auf den Keilen halten.
Bei der Prüfung auf dem Bremsenprüfstand, sind die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, wenn die Bremsleistung der FBA gebremsten Achse mind. 16% des Zul.Gesamtgewichtes ergibt. Die Vorgaben sind auch erfüllt, wenn mindestens ein Rad blockiert und die Abweichung rechts/links kleiner 50% ist.
Kleiner Rat noch, den Hebelweg der Feststellbremse nicht zu kurz stellen. Meine habe ich auf sechs bis sieben Rasten gestellt.
Schöne Grüße
Peter