Forster LiFePo4

Ihr habt bereits eine Lithiumbatterie im Einsatz? Teilt eure Erfahrungen mit uns

Moderator: Heiner

GR75
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Forster LiFePo4

Ungelesener Beitrag von GR75 »

Liebe Forumsmitglieder,

ich habe meine Zweifel, ob ich mir den Umbau auf LiFePo4 selbst zutrauen kann/soll und so hab ich Kontakt zu einer Fachwerkstatt für Wohnmobil-Elektrik vor Ort, die mir eigentlich einen ordentlichen Eindruck macht, aufgenommen. Die empfiehlt mir Forster - Akkus. Davon hab ich noch nie was gehört. Eigentlich hatte ich eine andere auch hier im Forum bekannte Marke im Auge, von der ich meinte, daß die Werkstatt diese auch verbauen würde. Davon wurde mir bei meiner Kontaktaufnahme bei dieser Werkstatt jedoch abgeraten, weil sie bei dieser Marke in letzte Zeit im Gegensatz zu den Forster - Akkus sehr viele Reklamationen gehabt hätten. Nach meiner Recherche im Netz machen die Forster - Akkus auch einen sehr guten Eindruck, aber ich bin mir sicher, hier im Forum können das sehr viele kompetenter beurteilen und so wär ich für einen Rat/Tip/ insbesondere Erfahrung von dieser Seite sehr dankbar.

LG Reinhart

p.S. Die Akkus, die ich vorher eingebaut haben wollte, habe ich bewusst nicht namentlich erwähnt, da die hier evtl. zum Ausdruck gebrachte negative Bewertung nur auf Hörensagen beruht und nicht ausgeschlossen werden kann, daß (auch) wirtschaftliche Interessen dahinter stehen. Ich bitte um Verständnis, daß ich diesbezügliche Rückfragen ungern beantworte.
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Womoschrauber

Re: Forster LiFePo4

Ungelesener Beitrag von Womoschrauber »

Schwierige Frage wie ich finde, man investiert relativ viel Geld und kann eigentlich erst nach Jahren sagen ob die Wahl richtig war, wenn überhaupt.
Wer kann schon sagen ob sein Akku bereits nach wenigen Jahren an Kapazität verloren hat, das ist schon etwas aufwendiger um das zu beurteilen.
Ist hier jemand dabei, der das bei seinem Akku nach zwei Jahren intensiver Nutzung mal überprüft hat?

Ein gutes Beispiel sind E_Bikes, alle besitzen ein Lithium Akku, hier merkt man aber selber das die Kapazität des
"Billig Akku" relativ schnell nachlässt. Das selbe bei Akku Schraubern, da gibt es gerade beim Akku große Qualitätsunterschiede und
macht den Preis aus.

Letztendlich ist der Forster Akku auch nur ein in China produzierter Akku (wie fast alle) der dementsprechend gelabelt wurde.
Ob der gut oder schlecht ist, kann dir keiner mit guten Gewissen sagen, weil der Akku auch erst relativ kurzfristig am Markt ist.

Ich habe das Gefühl das diese beiden Akkus baugleich sind und sich nur im Aufkleber unterscheiden.
Gutes Beispiel dafür das die meisten gar nicht selber produzieren, sondern nur einen Aufkleber drauf kleben.

https://www.forster-batteries.de/128V-L ... id=1&pid=1
https://cs-batteries.de/Lithium-LiFePO4 ... id=1&pid=1


Ich wünsche dir ein gutes Hänchen bei deiner Auswahl. Ich erwarte von meinen Akkus, das sie die nächsten 10 Jahre keine Probleme machen, dafür waren sie zu teuer.
Zuletzt geändert von Womoschrauber am Samstag 5. November 2022, 09:18, insgesamt 2-mal geändert.
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ThomasPr
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Re: Forster LiFePo4

Ungelesener Beitrag von ThomasPr »

Hallo Reinhart,

An diesen Erfahrungen bin ich auch interessiert, da ich nächstes Jahr Ähnliches vor habe. Was mir bisher wichtig erscheint, ist, dass die Abmessungen zu den Standard Abmessungen der Gel Batterien passen, da ich möglichst wenig umbauen möchte. Bei diesen Abmessungen gibt es deutliche Unterschiede in der Kapazität.
Freundliche Grüße
Vom geografischen Mittelpunkt S-H
Thomas
Oldi45
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Re: Forster LiFePo4

Ungelesener Beitrag von Oldi45 »

Hallo Reinhart,
so ging es mir auch vor acht Monaten. Es gab so im näheren Entscheidungsfeld ca. 4-5 Anbieter, die ich mir anschaute. Da war auch Forster dabei. Ich habe mich dann für Supervolt entschieden. Sie hatten deutlich den besseren Preis und bei näherem Hinschauen auch das bessere Preis-/Leistungsverhältnis. Die Forster sind schon deutlich teurer.
Wichtig für mich war, neben eines seriösen Lieferanten (Bauchgefühl-was erst in 4-5 Jahren beantwortet ist), dass alle Parameter für mich stimmen. Der Einbau war ein Kinderspiel, da sie 1 zu 1 passten. Sie machen seit dem, was sie sollen. Die Kommunikation mit der Fa. ist sehr gut.
Dein Händler möchte Dir natürlich sein Produkt verkaufen. Der Entscheider aber bist Du.
Gruß Hajo
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Campingfan

Re: Forster LiFePo4

Ungelesener Beitrag von Campingfan »

Ich habe jetzt über 5Jahre den von Fraron im Einsatz.
Merke noch Nichts das er weniger Kapazität hätte.
Super Zufrieden mit dem Teil.
98320472-C19E-4DA5-BDAE-C31208F6A8E1.jpeg
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GR75
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Re: Forster LiFePo4

Ungelesener Beitrag von GR75 »

Dank an alle zunächst für Eure Tips.

Heute war ich persönlich mit meinem Wohnmobil in der Elektrowerkstatt, von der ich in meinem Eingangspost berichtete, daß ich Kontakt aufgenommen hätte. Da Interesse am Ergebnis geäußert wurde, möchte ich vom Ergebnis kurz berichten. Das stellt sich nach Begutachtung durch Werkstatt für speziell für meinen 2018er E-Line und unter Berücksichtigung meiner Wunschvorstellung wie folgt dar:

In das Batteriefach, in dem sich derzeit 3 Exide 80 Ah befinden, passt eine 300 Ah Forster LiFePo4. Allerdings muß dazu ein Kabelkanal, der im Weg steht, ein klein wenig verrückt werden, was jedoch kein Problem sei. Ohne Weiteres hätten auch zwei 100 Ah Forster hineingepasst. Das hatte Ich aber nicht weiter verfolgt. Hinsichtlich der zwei serienmäßig vorhandenen Ladegeräte lautete die Empfehlung, sie nicht zu ersetzen, obwohl deren Maximalspannung von 14,4 V nicht ausreichen würde die Forster zu 100 % voll zu laden, was aber kein Problem darstelle. Allerdings lautete die Empfehlung, den nicht auf Lithium einstellbaren vorhandenen Solarregler durch einen Victron 100/20 zu ersetzen. Dieser würde bei entsprechenden Lichtverhältnissen die fehlende Leistungsspitze der Ladegeräte ersetzen. Die vorhandene Verkabelung des Carthagos wurde als ausreichend bewertet. Eventuell muß noch ein Ladebooster Votronic 30A eingebaut werden. Das könne aber erst entschieden werden, wenn die Forster eingebaut sei und alles elektrisch durchgemessen worden sei.

LG Reinhart
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Womoschrauber

Re: Forster LiFePo4

Ungelesener Beitrag von Womoschrauber »

Das hört sich doch alles sehr schlüssig an.
Wichtig ist ein gutes Gefühl, der überwiegende Teil der Werkstätten arbeiten ja auch vernünftig und das man zu seiner Hausmarke steht ist doch logisch.

Die 14,4 Volt sind für den Zellenausgleich wichtig, ob der Akku nicht ganz voll wird ist doch eigentlich egal.
Aber das übernimmt ja dein neuer Solarregler, somit alles gut.
Oldi45
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Re: Forster LiFePo4

Ungelesener Beitrag von Oldi45 »

Hallo Reinhart,
das klingt alles vernünftig von Deiner Werkstatt. Ich hatte auch im e-line Bj.18 3x 80 Ah Gel. Die habe ich mit 1 zu1 passenden 2x 150 Ah ersetzt, mit der Option, vielleicht irgendwann eine 3. 150 Ah dazu zu stellen. Einen Solarregler von Victron habe ich auch verbaut. Der war Goldwert. Einen Booster brauchst Du sicher auch. Den habe ich auch von Victron genommen, da ich da keine D+ Anbindung benötige. Funktioniert super. Nur nicht vergessen, das Relais zur Kopplung Starter-mit Aufbauakku tot zu legen. Kabel können aber so bleiben, dadurch ist auch noch die Mitladefunktion des Starterakkus gegeben. Allerdings nur selten, da die Schaltschwelle bei 13,5V liegt. Reicht aber bisher aus. Vorhandenes Ladegerät kannst Du weiter betreiben. Ich habe es eigentlich zu 99% totgelegt, da ich es nicht brauche und meine Frau nachts nicht vom Lüfter gestört werden möchte.
Dann toi toi toi.
Gruß Hajo
GR75
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Re: Forster LiFePo4

Ungelesener Beitrag von GR75 »

Da kann ich ja wohl beruhigt dem Einbau entgegen sehen. :Danke:

LG Reinhart
GR75
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Re: Forster LiFePo4

Ungelesener Beitrag von GR75 »

Hallo liebe Forumsmitglieder,

Ich hatte ja versprochen, von den Erfahrungen zu meinem Projekt des Ersatzes meiner drei Gels durch einen 300 Ah LiFePo4 von Forster zu berichten. Obwohl das Projekt nun zum Jahreswechsel bereits abgeschlossen war, fehlte mir bis vor kurzem auch durch das Dazwischenkommen der grassierenden Infektionen, die praktische Erfahrung anhand konkreter Reisesituationen berichten zu können, was ich hiermit nachholen möchte:

Ersetzt wurden also meine drei Gels durch 300 Ah LiFePo4 von Forster. Bezüglich der räumlichen Verhältnisse waren dazu nur geringfügige Veränderungen bei der Verlegung der Kabel im Batteriefach erforderlich. Die beiden vorhandenen Ladegeräte werden weiter genutzt. Der alte Solarregler wurde durch den Victron MPPT 50/20 ersetzt. Damit ist sicherstellt, daß auch die zur Vollladung benötigte Spannung von 14,6 V bisweilen erreicht wird. Für mein Wohnmobil Bj.2018 wurde der Einbau eines Boosters seitens des örtlichen Wohnmobil- Elektrikers, der die Installation übernahm, als überflüssig angesehen und wollte/will den nur vornehmen, falls ich den entsprechenden Bedarf reklamiere.

Nach dem erfolgten Umbau stand das Mobil aus den genannten Gründen zunächst über die Wintermonate im Freien, ohne Kabelanschluss abgestellt, für einige Monate still. Der Solarregler und das CBE-Modul und der Nato-Knochen blieben eingestellt. In etwa vierzehntägigem Abstand sah ich nach dem Rechten. Sowohl die Starter- wie auch die Aufbaubatterie waren bei diesen Kontrollen weitgehend gefüllt. Künftig werde ich in dieser Situation den Solarregler wohl erst dann einstellen, wenn der Ladezustand der Aufbaubatterie unter 50% abfällt, um den Ladezustand nicht so am Limit zu halten.

Die den nun vorliegenden Reiseerfahrungen im Frühjahr dieses Jahres ergeben, daß die vorliegende elektrische Ausstattung ausreichend dimensioniert ist. Unser elektrischer Bedarf ergibt sich aus folgenden Reisegewohnheiten: alle zwei bis drei Tage findet ein meist relativ kleiner Standortwechsel statt, bei dem die Lichtmaschine einen Beitrag zum Aufladen leistet. Fast jeden Tag werden zwei E-Bikes ca. 50-100 km bewegt, die wieder gleichzeitig aufgeladen werden. Zur Essensversorgung kommen die Kaffeemaschine, der Eierkocher und eine draußen genutzte elektrische Pfanne regelmäßig zum Einsatz, der Fernseher oft nur für die Nachrichten und sonst zumindest nicht exzessiv. Der sonstige elektrische Bedarf wird wohl kaum von dem üblichen Bedarf anderer Nutzer wesentlich unterscheiden. Bisher habe ich die LiFePo4 bei diesen Verbrauchsgewohnheiten noch nie unter einen Ladezustand von unter 50% gebracht. Dennoch empfinde ich die 300 Ah nicht als überdimensioniert, sondern ich genieße das Resevepolster. Im Übrigen kann es ja im Winter ganz anders aussehen.

Einen Booster und ein neues Ladegerät habe ich bisher nicht vermisst. Die nötige Ladespannung von 14,6 V und die nötigen Synchronisierung finden regelmäßig statt.

LG Reinhart
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